US-Konzern Boeing will Galileo-Satelliten bauen
Dritter Bewerber für Milliardenprojekt der Europäischen Union
Boeing, der US-amerikanische Flugzeug- und Weltraumelektronik-Hersteller, prüft ein Angebot für den Bau von Navigationssatelliten für das europäische Galileo-Projekt. Das hat eine Konzernsprecherin dem Handelsblatt bestätigt. Damit sind bereits drei Bieter im Rennen. Ein Drittel des Etats, der bisher auf 3,4 Milliarden Euro festgesetzt ist, entfällt auf die Satelliten.
Eine Sprecherin des größten US-Luftfahrtkonzerns sagte dem Handelsblatt: "Boeing ist in laufenden Gesprächen im Hinblick auf eine mögliche Beteiligung am Galileo-Projekt involviert." Eine definitive Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Bisher bieten die beiden Firmen EADS-Astrium und OHB, ein Bremer Mittelständler, für die 26 Positionssatelliten. Branchenkreise erwarten aber mit großer Wahrscheinlichkeit, dass der US-Rüstungskonzern Ende des Monats eine Interessenbekundung bei der EU einreicht, und dann ein konkretes Angebot folgt, so die Zeitung weiter.
Die EU-Verkehrsminister hatten Ende November 2007 beschlossen, dass der Aufbau der Infrastruktur in sechs Sparten vergeben wird: die Systemplanung, der Ausbau von Bodeneinrichtungen und Kontrollzentren, der Bau, der Start und schließlich der Betrieb der Satelliten. Dabei darf keines der beteiligten Unternehmen mehr als zwei dieser Sparten beherrschen. Zudem muss der führende Lieferant 40 Prozent des Auftrages an andere Unternehmen vergeben.
Für die Ausschreibung gilt das EU-Wettbewerbsrecht, das auch Bietern außerhalb der Europäischen Union die Möglichkeit gibt, ein Angebot abzugeben. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hatte Ende 2007 gesagt, er gehe davon aus, dass der Satellitenhersteller EADS-Astrium, an dem Deutschland beteiligt ist, "einen großen Anteil" am Bau der Satelliten haben wird. Der Aufbau eines europäischen Industriekonsortiums war zuvor gescheitert.
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Auch die Entwicklung war ein Auftrag. Aber das ärgerliche ist, daß dies irgendwo auch...
Fair wäre es sicherlich, wenn man die Größe des Aufträge bedenkt. Nur ist Gallileo ebend...
Na, GENAU SO haben wir's doch gewollt! Globalisierung at it's best! Mit Euro-Milliarden...
Ich denke heute ist das gar nicht mehr soooo teuer einen Satelliten ins All zu schicken...