Millionen US-Haushalte bald ohne Fernsehen

Probleme mit Hilfsprogramm für Technik zum Empfang von Digital-TV

Ein Hilfsprogramm, mit dem armen US-Bürgern der Kauf von Konvertern zum Wechsel vom analogen zum digitalen Antennenfernsehen ermöglicht werden soll, greift weitgehend ins Leere. Schuld sind offenbar Betrügereien und Lieferprobleme bei den großen Elektronikmarktketten.

Artikel veröffentlicht am ,

Wenn die USA am 17. Februar 2009 das analoge Antennenfernsehen abschalten, brauchen terrestrische Nutzer eine Konverterbox, die ihnen der Staat mit 40 US-Dollar pro Stück bezuschusst. Denn die Dauerberieselung der Unterschichten lässt sich die Regierung in Washington etwas kosten. Die National Telecommunications and Information Administration (NTIA) im Handelministerium hatte dazu bereits im Jahr 2005 ein 1,5 Milliarden US-Dollar schweres Hilfsprogramm aufgelegt, aufgrund dessen jedem Haushalt Subventionen für den Kauf von zwei Konvertern zustehen. Doch erst 3 Millionen Coupons wurden bislang eingelöst. Betroffen von der Abschaltung des analogen terrestrischen TVs sind aber zwischen 10 und 15 Millionen Haushalte.

Die großen Elektronikmarktketten Best Buy und Circuit City hatten die Wandler nicht ausreichend vorrätig. Weiteres Unheil richteten die Anbieter der Konverterbox Maxmedia MMDTVB03 an, die von CMTV für ihren besonderen Funktionsreichtum angepriesen wurde. Vorbestellungen in großer Zahl wurden angenommen, Hilfscoupons eingelöst und die Kreditkarten der Kunden belastet. Doch der Liefertermin zum 1. April 2008 und auch eine neue Zusage für den Folgemonat Mai konnte nicht eingehalten werden. Nun musste CMTV einräumen, dass das Gerät überhaupt nicht zur Auslieferung kommt, bot aber Ersatz an. Ergebnis: 60 Prozent der ausgegebenen Gutscheine verfielen, ohne dass die Bedürftigen sie einlösen konnten.

Wenn die Verbraucher keine neuen Coupons erhalten, "könnten wir ein ernsthaftes Problem bekommen", sagte Charles Gonzalez, demokratischer Abgeordneter aus Texas. Er und weitere Politiker forderten die Regierungsstellen nun auf, einen Weg zu finden, um verfallene Coupons wieder gültig zu machen.

Nach Zahlen der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte (Stand 2007) nutzen 64 Prozent der mehr als 110 Millionen Fernsehhaushalte in den USA das Kabel zum Fernsehempfang. Zu 27 Prozent kommen die bunten Bilder per Satellit. Nur 9 Prozent (knapp 10 Millionen Haushalte) setzen auf Terrestrik. Der einzelne Fernsehzuschauer hat im Schnitt die Wahl zwischen über 100 Kanälen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


J 13. Jun 2008

@Jay Äm: Psssscchhhht!!!! So etwas darf man denen doch nicht sagen. Frei nach dem Motto...

Der Kaiser 13. Jun 2008

Ich kenn doch das Amerika nisch, sei ein bischen nachsüchtig! ^^

nicoledos 12. Jun 2008

Stimmt. Ist nur wunderlich, dass es im kapitalistischsten Land überhaupt Gutscheine für...

mxcd 12. Jun 2008

Irgendwie mußte ich spontan loslachen bei der Vorstellung was passiert, wenn Massen von...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Schneller als SSDs
Eine RAM-Festplatte bricht Geschwindigkeitsrekorde

Schneller als SSDs und unendlich oft beschreibbar: Das verspricht ein Speichermedium, das RAM-Chips nutzt, aber über NVMe angesprochen wird.

Schneller als SSDs: Eine RAM-Festplatte bricht Geschwindigkeitsrekorde
Artikel
  1. Spiele statt Serien: Netflix will ein Spiel für jeden Abonnenten
    Spiele statt Serien
    Netflix will ein Spiel für jeden Abonnenten

    Smartphone-Flirts bei Too Hot To Handle, ein neues Assassin's Creed und Multiplayer-Action zu einer noch geheimen Serie: Netflix will Spiele ernster nehmen.
    Von Daniel Ziegener

  2. Gegen Netflix: Die ARD braucht nicht mehr Technik, sondern andere Inhalte!
    Gegen Netflix
    Die ARD braucht nicht mehr Technik, sondern andere Inhalte!

    Der ARD-Vorsitzende will hunderte Millionen für Streaming-Technik ausgeben - von Inhalten ist keine Rede. Dabei braucht es die, um neue Zielgruppen zu gewinnen.
    Ein IMHO von Tobias Költzsch und Sebastian Grüner

  3. Altersdiskriminierung in der IT: Schluss mit Projekten, Sie kochen hier nur noch Kaffee
    Altersdiskriminierung in der IT
    Schluss mit Projekten, Sie kochen hier nur noch Kaffee

    Altersdiskriminierung betrifft in der IT nicht nur ältere, sondern auch junge Mitarbeiter. Ob bei Stellenausschreibung oder im Job - wann es lohnt, dafür vor Gericht zu ziehen.
    Von Harald Büring

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Amazon Coupon-Party • MindStar: MSI RTX 4080 -100€ • Neue RAM-Tiefstpreise • Sandisk MicroSDXC 256GB -69% • Neue Wochendeals bei Media Markt • Bosch Professional-Rabatte • Otto Oster-Angebote • 38-GB-Allnet-Flat 12,99€/Monat • Meta Quest Pro 1.199€ • [Werbung]
    •  /