Red Hat Enterprise Linux 5.2 veröffentlicht
Zahlreiche Neuerung von Red Hats Linux-Distribution
Red Hat hat seiner Linux-Distribution Red Hat Enterprise Linux 5 (RHEL 5) ein zweites Update spendiert. RHEL 5.2 beseitigt zahlreiche Fehler, verbessert die Hardwareunterstützung und bringt neue Softwarefunktionen mit. Vor allem in den Bereichen Virtualisierung, Notebook- und Desktop-Unterstützung, Verschlüsselung und Sicherheit, Cluster und Storage sowie Netzwerk und IPv6 gibt es nennenswerte Erweiterungen.
Red Hat hat nach eigenen Angaben vor allem die Virtualisierung großer Systemkonfigurationen in RHEL 5.2 verbessert. Dies betrifft unter anderem NUMA-basierte Architekturen und die Unterstützung von bis zu 64 physischen CPUs sowie bis zu 512 GByte Hauptspeicher. Zudem ist die Zahl der Netzwerkschnittstellen nicht länger auf drei begrenzt, auch die von Red Hat entwickelte Bibliothek Libvirt wurde deutlich verbessert.
Ein Backport von Funktionen zur Frequenzanpassung der CPU aus dem aktuellen Entwickler-Kernel soll zudem den Stromverbrauch senken und die Leistung virtueller Maschinen steigern. Darüber hinaus veröffentlichte Red Hat kürzlich paravirtualisierte Gerätertreiber, die bei Gastsystemen genutzt werden können, die nicht auf RHEL basieren. Diese voll virtualisierten Gastsysteme sollen dadurch einen deutlich höheren I/O-Durchsatz erhalten.
Im Desktopbereich wartet RHEL 5.2 mit aktualisierten Applikationen auf, darunter Evolution 2.12.3, Firefox 3 in einer Vorabversion, OpenOffice.org 2.3.0 und Thunderbird 2.0. Zudem will Red Hat die Unterstützung von Notebooks erheblich verbessert haben, insbesondere was die Modi Suspend, Hibernate und Resume betrifft. Darüber hinaus wurden viele Grafiktreiber aktualisiert, einschließlich eines Backports von Intels Grafiktreiber.
RHEL 5.2 bringt auch die im aktuellen Entwickler-Kernel enthaltenen "Asynchronous Kernel Crypto Hardware Driver APIs" mit, die es erlauben, Verschlüsselungshardware für kernelbasierte Kryptographie zu nutzen. Davon können beispielsweise Festplattenverschlüsselung und VPNs auf Basis von IPSec profitieren. Neu unterstützt wird eine Verschlüsselung nach SHA-256 und SHA-512.
Die Red Hat Cluster Suite, die in der Red Hat Enterprise Linux 5 Advanced Platform enthalten ist, verfügt nun über eine Scriptsprache zur Verarbeitung von Ressourcenereignissen, die flexible Fail-Over-Konfigurationen ermöglichen soll. Zudem wurde die SCSI- und iSCSI-Unterstützung verbessert.
Auch die IPv6-Unterstützung hat Red Hat weiter verbessert, ein neues OpenSwan-Paket aufgenommen, das IKE 2 für IPv6-IPSec-Unterstützung bietet, sowie den DHCPv6-Client- und Server verbessert. NFS wurde um Client-Support mit 64-Bit-iNode-Nummern erweitert und der OFED-Stack in der Version 1.3 integriert, um Infiniband zu unterstützen.
Red Hat Enterprise Linux 5.2 steht allen RHEL-Abonnenten ab sofort zum Download zur Verfügung.
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