AMD-Hauptversammlung: Ruiz lässt wichtige Fragen offen
Ruiz stellte zunächst klar, dass "2007 ein schwieriges Jahr der Veränderungen" für AMD gewesen sei. Die "Verspätung des Barcelona war wirklich hart, aber das liegt nun hinter uns" , erklärte er. Den bereits nach Verschiebungen für das vierte Quartal 2007 angekündigten Prozessor liefert AMD erst seit Anfang April 2008 in nennenswerten Stückzahlen aus.
Zu den schweren Verlusten der letzten Quartale meinte Hector Ruiz: "Ich spreche für jeden Angestellten von AMD wenn ich sage, dass ich von unseren finanziellen Ergebnissen nicht noch enttäuschter sein könnte" . Durch Kostensenkungen wie den zehnprozentigen Personalabbau und neue Produkte wie die Notebook-Plattform Puma will AMD so schnell wie möglich wieder in die Gewinnzone zurückkehren.
Die bisher als "asset light" bekannte Strategie für Senkungen der laufenden Kosten bezeichnete Ruiz nun als "asset smart" . Weiter ging er darauf nicht ein. Damit ist immer noch nicht klar, wer sich an den sehr teuren Chipfabriken von AMD beteiligen könnte oder sie sogar ganz übernehmen will. In "allernächster Zukunft" , so Ruiz, werde er aber dazu Stellung nehmen.
Auch warum auf den neuen Server-Roadmaps die schon Mitte 2007 für das Jahr 2009 angekündigte Architektur " Bulldozer " fehlt, kommentierte Ruiz nicht. Er deutete jedoch an, AMD werde sich sowohl bei Prozessoren als auch Grafikchips "auf den Sweet Spot des Marktes" konzentrieren. Ob also die bereits für den Sommer 2008 erwartete GPU mit dem Kern RV770, alias Radeon HD 4800, der von manchen Grafikfans erhoffte GeForce-Killer wird, ist damit fraglich.