MSNLock: Microsoft gewinnt Namensrechtsstreit
Der Rechtsstreit zwischen Microsoft und dem niederländischen Unternehmen Unicaresoft dreht sich um die Verwendung des Begriffs MSNLock. Microsoft sieht darin eine Verletzung der Markenrechte des Unternehmens. Unicaresoft argumentiert hingegen, dass in den Niederlanden der Begriff "MSNen" als Synonym für das Verschicken von Nachrichten über einen Instant-Messenger verstanden wird.
Unicaresoft hatte ein Produkt namens MSNLock angeboten, das mittlerweile unter dem Begriff Benzoy vermarktet wird. Mit der Software sollen Eltern ihren Kindern den Zugang ins Internet reglementieren können. Unter anderem lässt sich festlegen, wie lange die kleinen Racker Instant-Messaging-Clients nutzen dürfen. Nach Ansicht von Unicaresoft ergibt sich der Name aus der Intention der Software.
Unicaresoft kritisiert Microsoft dafür, der Konzern gehe gegen andere Domains mit dem Begriff MSN in der URL nicht juristisch vor. Die betreffenden Angebote seien weiterhin erreichbar. Darunter würden sich auch Angebote mit pornografischen Inhalten befinden.
In der Auseinandersetzung hatte Unicaresoft behauptet, Microsoft habe gefordert, den Begriff "MSNen" aus dem niederländischen Wörterbuch "Van Hale" zu entfernen . Dies hatte Microsoft auf Nachfrage von Golem.de dementiert und erklärt, es sei lediglich um eine Ergänzung des Wörterbucheintrags gebeten worden.