15 Jahre WWW: Internetdienste im Wandel der Zeit
Gopher, Archie & Co: Das Internet besteht nicht nur aus dem WWW
Schwerpunkt-Report Teil 1: 15 Jahre World Wide Web. Internet wird heute oft fälschlicherweise mit dem World Wide Web gleichgesetzt. Dabei ist das WWW weder der erste noch der einzige Internetdienst. Allerdings sind World Wide Web und E-Mail zweifellos die beiden Dienste, die dem Internet zum Durchbruch verholfen haben. Eine Art nachträglichen Startschuss für das WWW gab es am 30. April 1993, denn an diesem Tag gab das europäische Kernforschungszentrum CERN die libwww für alle frei.
Ein Grund für den Erfolg des World Wide Web (WWW) war die Einfachheit des Systems: Ein einfach zu bedienendes Programm reichte aus, um es zu nutzen. Die Idee des Hypertext, die dabei umgesetzt wurde, bot die Möglichkeit, auf andere Inhalte zu verweisen. Ein großer Vorteil des WWW gegenüber früheren Hypertext-Systemen ist, dass auf Dokumente verwiesen werden kann, ohne dass die Gegenseite etwas dafür tun musste. Verlinken oder in die Webseiten einbinden konnte man nicht nur Texte, sondern auch Software, Grafiken, Töne sowie stehende oder bewegte Bilder.
Audio: WWW hat 15. Geburstag (3:30) |
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Entwickelt hat die Oberfläche der britische Informatiker Tim Berners-Lee. Ab 1989 arbeitete er am Genfer Kernforschungszentrum CERN zusammen mit seinem belgischen Kollegen Robert Cailliau daran. Ziel war es, wie er später schrieb, "viele akademische Informationen frei für jeden zugänglich" zu machen. Weihnachten 1990 stand das Grundgerüst: das Hypertext Transfer Protocol (HTTP), die Seitenbeschreibungssprache HTML und die Software für den Server und den Nutzer, der Browser. Am 6. August 1991 stellte Berners-Lee eine Kurzdarstellung über das WWW in der Newsgroup "alt.hypertext" zur Diskussion und am 30. April 1993 erklärte das CERN, dass die WWW-Technologie allen kostenlos zur Verfügung stehe: "Das CERN verzichtet auf alle geistigen Eigentumsrechte an diesem Code, sowohl als Quellcode als auch in binärer Form, und jedermann erhält die Erlaubnis, ihn zu nutzen, zu kopieren, zu verändern und weiterzuverteilen." Der offizielle Startschuss für eine Erfolgsgeschichte.
Die Ankündigung des CERN drängte andere Internetdienste in den Hintergrund. Dazu zählte auch Gopher, ein Dienst, der 1991 an der Universität von Minnesota eingeführt wurde. Entwickelt wurde Gopher vom Gopher Development Team um den Programmierer Mark McCahill. Der Name Gopher, deutsch Taschenratte, soll sich dabei auf den Spitzennamen von Minnesota als "Gopher State" beziehen.
Die Gopher-Entwickler waren es leid, Daten umständlich per File Transfer Protocol (FTP) auszutauschen. McCahill wird übrigens auch zugeschrieben, die Redewendung "im Internet surfen" geprägt zu haben.
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Ballmer?!
Ich werd bekloppt irgendwann 1993 (vielleicht auch erst 1994 - ich kann es nicht genau...
Jim hat nen Pansen!
:-) Kannte ich zwar schon, trotzdem wieder gut