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Test: 3DMark Vantage - DirectX-10-Benchmark nur für Vista

Futuremark fühlt nun auch Physik-Beschleunigern auf den Zahn. Der neue 3DMark Vantage 1.0 ist da - und wie der System-Benchmark PCMark Vantage unterstützt er nur noch Windows Vista. Wie seine Vorgänger konzentriert sich aber auch der neue 3DMark darauf, Spiele-PCs, deren Prozessoren und vor allem den 3D-Grafikkarten auf den Zahn zu fühlen - und erlaubt erneut den Leistungsvergleich nun in vier Kategorien. Wer mit fünfstelligen Werten angeben will, der braucht aber die richtigen Treiber, mehrere Grafikchips und muss mit einer hohen Stromrechnung leben.
/ Nico Ernst
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Futuremark hat dem 3DMark Vantage zwei neue Grafiktests, zwei neue CPU-Tests - einer davon unterstützt Physik-Beschleuniger - und verschiedene Funktionstests spendiert. Der Benchmark setzt einen Desktop-PC oder ein Notebook mit Windows Vista (inkl. Service Pack 1) und DirectX-10-fähiger Grafikhardware voraus, empfohlen werden zudem 2 GByte RAM und ein Dual-Core-Prozessor. Mehrere Kerne sind aber keine Voraussetzung, nur Intels Befehlssatz-Erweiterung SSE2 muss zwingend unterstützt werden. Die minimale Display-Auflösung beträgt nun 1.280 x 1.024 Bildpunkte, empfohlen werden aber Bildschirme mit 1.920 x 1.200 Bildpunkten.

Anders als bei den vorherigen 3DMark-Versionen bringt der Vantage statt nur einer gleich vier feste Rendering-Voreinstellungen für Tests mit sich: Entry, Performance, High und Extreme Visual Quality. Diese testen beispielsweise unterschiedliche Auflösungen, Kantenglättungseinstellungen und Textur-Qualitätsstufen. Je nachdem, welcher der vier Tests ausgewählt ist, werden unterschiedliche offizielle Werte geliefert. Damit, verspricht Futuremark, soll der Benchmark deutlich besser auf unterschiedlicher Hardware skalieren. Um zu testen, ob der Benchmark überhaupt läuft, bietet Futuremark einen Kompatibilitätstest im Webbrowser(öffnet im neuen Fenster) an, der auf der Spiele-Website des Unternehmens zu finden ist.

In der Zukunft dürften sich die "Performance"-Werte als Vergleichsmaßstab etablieren, denn sie sind die Voreinstellung, die zudem 1.280 x 1.024 Pixel vorsieht. Bei der Nennung von 3DMark-Werten gilt es deshalb nun auch genau darauf achten, welches Profil verwendet wurde.

Statt wie in bisher allen 3DMarks den Stand der Technik besonders eindrucksvoll zu demonstrieren, hat sich Futuremark mit der Vantage-Ausgabe eher auf ein einfach zu handhabendes Werkzeug zum Testen konzentriert.

So findet sich auch in der Professional-Variante kein kleines Spiel mit der neuen 3D-Engine und auch die in vielen Schaufenstern von PC-Händlern als Endlosschleife zu sehende Demo älterer 3DMarks existiert nicht mehr. Die Tests selbst lassen sich aber als Schleife ausführen, es fehlt einzig der bisher übliche Soundtrack.

Die 3D-Tests bestehen nun nur noch aus zwei neu gestalteten Szenen namens "Jane Nash" und "New Calico", dazu kommen noch zwei CPU-Tests. Aus diesen vier Werten bildet 3DMark Vantage den "Overall-Score". Wie gut die Grafikkarten skalieren, beispielsweise bei Multi-GPU-Systemen, ist aus diesem Overall-Score nicht mehr sofort ersichtlich, wie unsere qualitativen Werte zeigen.

Die CPU-Tests fließen stärker als bisher in die Summe ein, sie nutzen auch Quad-Cores konstant zu 100 Prozent aus. Damit ist der neue 3DMark nun besser für CPU-Vergleiche geeignet und nicht mehr nur ein reiner Grafikkarten-Benchmark. Für die CPU-Tests wird unter anderem die PhysX-Engine der kürzlich von Nvidia übernommenen Firma Ageia genutzt. Bisher wird die Physik des Benchmarks aber nur auf der CPU gerechnet, Nvidia will das künftig in der GPU erledigen lassen - spannend bleibt, wie der neue 3DMark dann darauf reagiert.

Für leichtere Handhabung lässt sich der neue Test auch über ein Kommandozeilenprogramm starten, dem man dann auch Konfigurationsdateien für die Profile übergeben kann. Eine automatisierte Ausführung von Tests mit verschiedenen Auflösungen und Profilen wird so erleichtert.

Wie schon bei PC Mark Vantage gibt es vier verschiedene Versionen des 3DMark Vantage: Die Trial-Variante ist kostenlos, kann aber nach der Installation auf diesem System nur einmal in den Voreinstellungen ausgeführt werden. Für 6,95 US-Dollar (Basic-Version) darf man in den Defaults immerhin beliebig oft testen, alle Profile und Auflösungen sind erst für die 19,95 US-Dollar der Variante "Advanced" zugänglich. Und 495,- US-Dollar sind für die "Professional"-Ausgabe fällig - erst diese bietet Support per E-Mail und die Automatisierung per Kommandozeile. Der Download(öffnet im neuen Fenster) aller Versionen ist 449 MByte groß.


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