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Ksplice spielt Kernel-Patches ohne Neustart ein

Linux-Software wurde am MIT entwickelt. Sicherheits-Updates für den Kernel einzuspielen, geht normalerweise mit einem Neustart des Systems einher - zumindest in Serverumgebungen kann dies zum Problem werden, da während des Startvorgangs die auf dem System laufenden Dienste nicht zu erreichen sind. Eine neue Software aus den Labors des Massachusetts Institute of Technology (MIT) soll nun Abhilfe schaffen. Sie spielt Patches ein, ohne dass der Kernel anschließend neu gestartet werden muss.
/ Julius Stiebert
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Jeff Arnold hat die neue Technik auf der Linux-Kernel-Mailingliste der Öffentlichkeit vorgestellt(öffnet im neuen Fenster) . Die Software ist dazu gedacht, Sicherheitsaktualisierungen für den Linux-Kernel installieren zu können, ohne diesen anschließend neu starten zu müssen. Voraussetzung dafür ist der Quelltext der Kernels sowie der Patch im Diff-Format, wie er aus Linus Torvalds' Git-Zweig bezogen werden kann.

Daraus erstellt Ksplice dann Module, die sich nachladen lassen und somit die Sicherheitslücken schließen. Um automatisch arbeiten zu können, kann Ksplice allerdings keine Patches installieren, die Änderungen an der semantischen Datenstruktur vornehmen - dies gelte aber für die wenigsten Aktualisierungen, so Arnold. Nach seinen Angaben konnten in Tests 84 Prozent der wichtigen Sicherheitspatches zwischen Mai 2005 und Dezember 2007 installiert werden. Dabei funktioniert Ksplice mit 2.6er-Kernel-Versionen, ohne dass diese vorher verändert werden müssen.

Funktionieren soll Ksplice zumindest auf x86- und x64-Linux-Systemen. Die Software und weitere Informationen gibt es auf der Projektseite(öffnet im neuen Fenster) beim MIT.


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