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Infineon schreibt 1 Milliarde Euro auf Qimonda ab

Umsatzrückgang durch Preisverfall und Dollar-Schwäche. Qimonda, die ehemalige Halbleitersparte von Infineon, musste im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2008 einen Umsatzrückgang hinnehmen. Der Umsatz des Unternehmens sank auf 412 Millionen Euro. Das sind 58 Prozent weniger als im Jahr zuvor und 20 Prozent gegenüber dem ersten Quartal. Infineon nahm das Unternehmen nun aus seiner Kernbilanz und muss 1 Milliarde Euro abschreiben.
/ Andreas Donath
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Infineon wird Qimonda künftig als "zum Verkauf stehender Geschäftsteil" ausweisen. Allerdings konnte der Verlust (EBIT) leicht reduziert werden. Im ersten Quartal lag er noch bei minus 590 Millionen Euro - nun sind es "nur" noch 468 Millionen. Erwartet wurde allerdings noch ein deutlich geringeres Minus.

Vor einem Jahr konnte Qimonda noch ein positives EBIT von 85 Millionen Euro einfahren. Der Umsatz sank vor allem durch den massiven Preisverfall am Markt und den schwachen US-Dollar. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2008 erzielte Qimonda 32 Prozent seines Umsatzes in Nordamerika, 17 Prozent in Europa, 40 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum und 11 Prozent in Japan.

"Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres konnten wir unser Ergebnis gegenüber dem Vorquartal verbessern. Wir befinden uns aber immer noch in einem extrem schwierigen Marktumfeld" , so Kin Wah Loh, Vorstandsvorsitzender der Qimonda AG.

Das Unternehmen reduzierte seine Inventionen und hat externe Fertigungskapazitäten reduziert. Außerdem wurde ein Kostensenkungsprogramm eingeleitet. Qimonda plant, die Umstellung auf die neue Buried-Wordline-Technik zu beschleunigen und das erste Produkt, einen 1-GBit-DDR2-Speicherchip auf Basis der 65-nm-Buried-Wordline-Technik, im September 2008 einzuführen. Dazu hat das Unternehmen eine Lizenz- und Fertigungsvereinbarung mit Winbond geschlossen.


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