Encyclopædia Britannica bietet Widgets und Twitter

Traditionelle Enzyklopädie macht ihre Inhalte über neue Webdienste zugänglich

Nachdem die klassischen gedruckten Enzyklopädien in den letzten Jahren immer mehr Boden gegenüber dem Online-Mitmachlexikon Wikipedia verloren haben, müssen sie sich jetzt etwas einfallen lassen, um ihre Position zu verteidigen. Die ehrwürdige Encyclopædia Britannica macht das mit neuen digitalen Angeboten.

Artikel veröffentlicht am ,

So können Webautoren künftig Artikel aus der Encyclopædia Britannica per Widget in ihre Webangebote einbinden und ihre Leser auf einen "reichen Fundus an zuverlässigen und hochklassigen Informationen" verweisen. Das Angebot richtet sich an "jene, die mit einer gewissen Regelmäßigkeit im Internet publizieren, seien es nun Blogger, Webmaster oder Autoren". Die Nutzung des Dienstes ist kostenlos, die Autoren müssen sich lediglich auf der Website der Britannica registrieren. Noch allerdings gibt es bei dem neuen Dienst einige technische Schwierigkeiten: So könne es zu Problemen bei der Darstellung der Widgets im Internet Explorer 6 kommen.

Widget der Encyclopædia Britannica
Widget der Encyclopædia Britannica

Offensichtlich wollen die Verantwortlichen bei der britschen Enyzklopädie auf diese Weise gegenüber der Wikipedia wieder Boden gutmachen. "Die Britannica deckt ein breites Themenspektrum mit tausenden Artikeln und Multimedia-Anwendungen ab. Sie sind relevant und nützlich, und wir wollen sie mehr Menschen zugänglich machen", begründen sie die Initiative. Über die Widgets können die Webautoren deshalb auch Artikel zugänglich machen, die normalerweise registrierten Nutzer vorbehalten sind.

Immerhin: Seine Beliebtheit scheint das Lexikon nicht verloren zu haben. Nach einem Bericht auf dem Blog Techcrunch über den neuen Dienst wurde die Britannica nach eigenen Angaben "überflutet von Anträgen auf eine kostenlose Mitgliedschaft".

Die Widgets sind Teil des Angebotes WebShare, das die Encyclopædia Britannica am 13. April 2008 gestartet hat. Seither bietet das Lexikon seine Inhalte auch per Twitter an. Einmal am Tag wird ein Link gepostet, der die Nutzer auf ein Thema aufmerksam macht, das ihnen bisher vielleicht unbekannt gewesen sei. "Nehmt es als kleinen Anschub für das Gehirn."

Der große Erfolg der Wikipedia hat den gedruckten Lexika in den letzten Jahren schwer zu schaffen gemacht. Vergleiche der Wikipedia mit dem Brockhaus oder der Encyclopædia Britannica ergaben mehrfach, dass das Online-Mitmachlexikon inhaltlich den teuren traditionellen Enyzklopädien durchaus ebenbürtig ist, was dies allerdings vehement bestreiten. Der wirtschaftliche Schaden für die gedruckten Lexika ist jedoch groß. Der deutsche Brockhaus-Verlag hat im Februar 2008 die Konsequenzen gezogen und angekündigt, das deutsche Traditionslexikon werde in Zukunft nur noch online erscheinen.

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