Google investiert in Gentechnik-Unternehmen
Google hat in das Gentechnik-Unternehmen Navigenics investiert, berichtet das amerikanische Wirtschaftsmagazin " Business Week(öffnet im neuen Fenster) ". Über die Höhe der Beteiligung ließen die beiden Partner nichts verlauten. Allerdings scheint das Engagement rein finanzieller Natur: Ein Mitglied der Navigenics-Geschäftsleitung betonte gegenüber dem Magazin, Google habe keinen Zugang zu den Daten des Unternehmens.
Seit Anfang April 2008 bietet Navigenics für 2.500,- US-Dollar Gentests(öffnet im neuen Fenster) an: Kunden können eine Speichelprobe einschicken. Das Unternehmen analysiert die eingeschickte DNA auf die Veranlagung zu 18 Krankheiten(öffnet im neuen Fenster) , darunter mehrere Krebsarten, Alzheimer oder Multiple Sklerose. Tests auf weitere Anlagen sollen später hinzukommen, so das Unternehmen.
Mit Hilfe der Resultate soll es Ärzten möglich sein, eine frühere Diagnose zu stellen und damit diese Krankheiten besser zu bekämpfen oder ihren Ausbruch sogar zu vermeiden. Zum besseren Verständnis der Resultate stellt Navigenics nach eigenen Angaben seinen Kunden zudem Informationen zur Prävention zur Verfügung. Außerdem bekämen die Kunden eine telefonische Beratung zu ihrer Diagnose.
"Die Mission von Navigenics ist, die Gesundheit zu verbessern, indem wir die Menschen über ihre genetischen Risiken informieren und sie dazu motivieren, Maßnahmen zu ergreifen" , erklärt Navigenics-Chefin Mari Baker.
Navigenics hat bereits Risikokapital von mehreren Investoren(öffnet im neuen Fenster) eingeworben, darunter auch von Kleiner, Perkins, Caufield & Byers, wo Baker(öffnet im neuen Fenster) zuvor gearbeitet hat. Navigenics' Mitgründer David Agus(öffnet im neuen Fenster) ist nach Angaben der Business Week ein persönlicher Freund des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore. Greg Simon(öffnet im neuen Fenster) , Chef der "Policy and Ethics Task Force" von Navigenics, war früher Berater von Gore. Gore wiederum ist Partner(öffnet im neuen Fenster) bei Kleiner, Perkins, Caufield & Byers sowie Berater bei Google.
Navigenics ist nicht das erste Gentech-Unternehmen, an dem sich Google beteiligt: Das Internetunternehmen hat im Jahr 2007 bereits in 23andMe investiert, zu dessen Gründerinnen Anne Wojcicki, die Frau von Google-Gründer Sergey Brin, gehört. Brin hat bereits mehrfach die Zukunftsvision beschrieben, nach den eigenen Genen zu " googeln ".



