Zum Hauptinhalt Zur Navigation

ProSieben sendete kurze Zeit mit Kopierschutz (Update)

Festplatten- oder DVD-Rekorder verweigerten die Aufnahme. Wer zwischen Freitag und Samstagabend Sendungen von ProSieben aufzeichnen wollte, guckte mitunter in die Röhre, denn der Sender hatte vorübergehend einen Kopierschutz aktiviert. So mancher Festplatten- oder DVD-Rekorder verweigerte daher die Aufnahme, meldet das Medienmagazin DWDL.
/ Jens Ihlenfeld
105 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)

Das Kopierschutzsignal wurde via Wide Screen Signaling (WSS) über die vertikale Austastlücke des analogen Kabelnetzes gesendet, bundesweit bei allen großen Kabelnetzbetreibern, heißt es bei DWDL(öffnet im neuen Fenster) . Geräte, die dieses Signal verarbeiten können, verweigerten daher die Aufnahme und zeigten stattdessen nur einen Hinweis an.

Eine Erklärung von ProSieben gibt es bislang nicht, möglicherweise handelt es sich nur um eine technische Panne. Diese zeigt allerdings, was möglich wäre, wollten die Sender gegen digitale Aufzeichnungsgeräte vorgehen, mit denen sich Werbepausen leicht überspringen lassen. Den Sendern sind Festplatten- oder DVD-Rekorder ein Dorn im Auge. Sie würden die Nutzer lieber dazu bewegen, ihre kostenlosen oder kostenpflichtigen Onlineangebote zu nutzen, über die manche Fernsehsendung schon heute im Internet abrufbar ist.

Nachtrag vom 21. April, 16:40 Uhr:
Mittlerweile hat ProSieben zu dem Problem vom Wochenende Stellung bezogen. Demnach bietet der Sender seit vergangener Woche Zuschauern, die über WSS-fähige 16:9-Bildschirme verfügen, eine WSS-Signalisierung an, um ein Letterbox-konvertiertes 16:9 Bild automatisch auf Vollbild zu zoomen. Dass vorübergehend via WSS ein Kopierschutz aktiviert wurde, sei vermutlich auf ein Problem bei den Kabelnetzbetreibern oder ein Problem mit dem WSS-Inserter zurückzuführen, hieß es gegenüber Golem.de.


Relevante Themen