Anklage gegen mehrere Samsung-Manager
Die Staatsanwaltschaft wirft Lee vor, er habe Steuern in Höhe von umgerechnet rund 70 Millionen Euro hinterzogen. Das Geld soll er unter anderem Namen auf rund 1200 Konten angelegt haben. Außerdem werfen sie ihm Untreue vor. Er soll es seinem Sohn ermöglicht haben, Firmenanteile zu einem viel zu niedrigen Preis zu kaufen. Im Falle einer Verurteilung droht Lee eine mehrjährige Haftstrafe.
Den schwererwiegenden Vorwurf der Bestechung von Richtern, Staatsanwälten und Regierungsbeamten ließen die Ankläger hingegen fallen, berichtet unter anderem die New York Times(öffnet im neuen Fenster) .
Die Angeklagten bleiben vorerst auf freiem Fuß, da sie, so der zuständige Staatswanwalt, ihre Fehler zugegeben hätten. Außerdem beeinträchtige eine Verhaftung die Unternehmensführung von Samsung zu sehr. Der Umsatz von Samsung macht knapp ein Sechstel des Bruttoinlandsprodukts Südkoreas aus.
Im Januar 2008 hatten koreanische Sonderermittler Hausdurchsuchungen bei mehreren hochrangigen Konzernmitarbeitern durchgeführt, darunter auch bei Lee. Auslöser der Ermittlungen gegen Samsung war der Tipp des ehemaligen Justiziars, der die Behörden auf einen Schmiergeldfonds in Höhe von umgerechnet etwa 150 Millionen Euro hingewiesen hatte.
Samsung hat sich für die Probleme entschuldigt und eine Reform des Unternehmens angekündigt.



