Graz untersagt Handytelefonate in Bus und Bahn
Wer nicht still sein will, fliegt raus
Die österreichische Stadt Graz in der Steiermark hat neue Richtlinien für den öffentlichen Nahverkehr (GVB) festgelegt. Danach sollen Handys nur noch leise genutzt werden. Im Klartext: Telefonieren und das Handy klingeln lassen sind untersagt. Lediglich Kurznachrichten verschicken oder spielen soll noch erlaubt sein - im Lautlos-Modus.
Anlässlich des "Welttags gegen den Lärm" hat sich der Grazer Oberbürgermeister Siegfried Nagl für die neue Vorschrift der Grazer Verkehrsbetriebe ausgesprochen: "In den Fahrzeugen ist das Lärmen und Musizieren - auch mit elektronischen Geräten - verboten. Mit Rücksicht auf andere Fahrgäste besteht in den Fahrzeugen das Gebot, mit Mobiltelefonen das Telefonieren zu unterlassen und nur die zusätzlichen Funktionen des Handys (SMS, Internet, Kalender, Spiele etc.) im Lautlos-Modus zu nutzen."
Allerdings soll die Regelung nicht als Verbot gelten, sondern als Gebot, anderen Menschen gegenüber rücksichtsvoll zu sein. Die Einhaltung will man nicht kontrollieren und Geldbußen sollen ebenfalls nicht verhängt werden. Dennoch sind Fahrscheinkontrolleure sowie Bus- und Straßenbahnfahrer angehalten, auf die Einhaltung des Handygebots zu achten. Beschwerden von Fahrgästen sollen die Angestellten der GVB jedenfalls nachgehen. Wer sich dem Schweigegebot für das Handy absolut nicht fügen will, muss Bus und Bahn schlimmstenfalls sogar verlassen.
Auch in München gab es vier Jahre lang ein Handy-Verbot in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Von 1999 bis Herbst 2003 prangte in Bussen und Bahnen ein Aufkleber mit einem durchgestrichenen Mobiltelefon. Busfahrer fuhren manchmal nicht weiter, wenn jemand telefonierte und warteten, bis dieser damit aufgehört hat. Doch anhaltende Proteste brachten die Vorschrift schließlich zu Fall.
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