Aus OpenMac werden OpenComputer und OpenPro
Kommerzieller "Hackintosh" wird umbenannt, High-End-Modell vorgestellt
Psystar hat - offenbar aus markenrechtlichen Gründen - seinen kommerziellen "Hackintosh" von OpenMac nach OpenComputer umbenannt und auch gleich noch ein High-End-Modell namens OpenPro angekündigt, um damit Apples Mac Pro Konkurrenz zu machen. Gegenüber der InformationWeek gab sich Psystar zudem kämpferisch - Apples EULA will der US-Händler nicht akzeptieren und dies notfalls auch gerichtlich ausfechten.
Psystar nutzt die Tools und Tricks, die auch private Tüftler anwenden, um ihren PC mit Apples aktuellem Betriebssystem MacOS X 10.5 ("Leopard") nutzen zu können. Dafür sind ein EFI-Emulator, einige veränderte Kernel-Extensions und ausgewählte Hardware-Komponenten vonnöten - und fertig ist der "Hackintosh". Auf diesem laufen dann alle MacOS-X-Anwendungen, nur beim Einspielen von MacOS-X-Updates muss aufgepasst werden, denn diese können für Probleme sorgen und eine ungewollte Neuinstallation nach sich ziehen.
Kürzlich machte Psystar mit dem OpenMac auf sich aufmerksam, einem Standard-Desktop-PC für rund 400,- US-Dollar, der gegen Aufpreis auch mit vorinstalliertem MacOS X geliefert wird und dem wesentlich kleineren Designgerät Mac mini Konkurrenz machen soll. Mittlerweile hat Psystar den OpenMac in OpenComputer umbenannt, offenbar um Apple weniger Angriffsfläche zu bieten - immerhin ist Mac ein geschützter Markenname.
Psystar OpenPro
Beim in dieser Woche vorgestellten neuen OpenPro hat Psystar nun auch einen deutlich leistungsfähigeren PC im Programm, der mit Dual- oder Quad-Core-CPU bestückt ist - wahlweise mit Intels Core 2 Duo mit 2,6 GHz oder einem Core 2 Quad mit 2,4 GHz, 2,5 GHz oder 2,6 GHz. Dazu kommen 2 bis 8 GByte DDR2-SDRAM, eine Auswahl an Festplatten zwischen 150 GByte (10.000 U/Min.) und 1 Terabyte (7.200 U/Min.) sowie eine von zwei möglichen Grafikkarten - entweder eine GeForce 8600 GT oder eine 8800 GT.
Preislich geht es beim OpenPro bei 999,- US-Dollar und auf Wunsch kostenlos vorinstalliertem Ubuntu-Linux los. Nur gegen Aufpreis ist wahlweise Windows XP, Vista oder MacOS X vorinstalliert. Bei Vollausstattung und mit vorinstalliertem MacOS X beträgt der Preis rund 2.080,- US-Dollar - das ist zwar günstiger als ein Mac Pro von Apple, doch diesen gibt es nicht nur mit einer, sondern auch mit zwei Quad-Core-Xeon-CPUs mit höherer Taktfrequenz sowie mit bis zu 32 GByte RAM.
In der Mac-Gemeinde wurden die kommerziellen Hackintoshs von Psystar bereits heftig diskutiert - vor allem weil der in Miami, Florida, beheimatete Händler gegen die EULA von Apple verstößt, denn MacOS X darf - so will es das Unternehmen aus Cupertino zumindest - nicht auf Hardware von anderen Herstellern genutzt werden. Gegenüber der InformationWeek gab sich ein Psystar-Mitarbeiter kämpferisch - Apples EULA verstoße gegen die US-Kartellgesetze.
"Was wäre wenn Microsoft sagen würde, dass man Windows nur auf Dell-Computern installieren darf", so ein Psystar-Angestellter gegenüber der InformationWeek. Psystar werde deshalb - trotz der EULA-Verletzung - die OpenMac-Systeme weiter verkaufen und es auch auf ein Gerichtsverfahren ankommen lassen. "Wir brechen keine Gesetze", erklärte der sich nur mit Vornamen zu erkennen gebende Psystar-Angestellte.
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Nicht in D. Wir haben kein (bzw kaum, das BVerfG) Richterrecht. Wenn ein Richter etwas...
So ist es immer, aber was will man machen - Microsoft ist böse - Apple gut, obwohl sich...
Warum wundert mich eine solche Meldung nun überhaupt nicht: http://www.macwelt.de/news...
Richtig, sie verkaufen es zumindest so. Ich habe durchaus was gegen Apple, aber man muss...