Arcors Auslandsflatrate ist nicht endlos
Einem Bericht(öffnet im neuen Fenster) der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zufolge haben zahlreiche Kunden Post von Arcor bekommen. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie das getan haben, was die Werbung eigentlich verspricht - unbegrenzt ins Ausland zu telefonieren. Arcor spricht in den blauen Briefen an die Kunden laut Zeitungsbericht von "einem außergewöhnlich hohen Maß" der Telefonnutzung und fordert von den Kunden, Auslandsgespräche "umgehend und erheblich zu reduzieren" - sich also kürzer zu fassen.
Auch im Arcor-User-Forum(öffnet im neuen Fenster) wird von den Maßnahmen des Unternehmens durch einige entrüstete Kunden berichtet.
In den AGB(öffnet im neuen Fenster) von Arcor steht: "Voraussetzung für die Abrechnung nach dem Tarif 'telefon flat' und den Extras 'Euro-Flat', 'International-Flat' und 'Mobil-Flat' ins deutsche Vodafone D2- und/oder T-Mobile-, E-Plus-, O2-Netz ist, dass der Kunde die von Arcor erbrachten Leistungen ausschließlich zur Abdeckung seines privaten Telefonbedarfs nutzt und dieser nicht offensichtlich von der durchschnittlichen Nutzung privater Teilnehmer erheblich abweicht.
Diese Formulierung lässt dem Unternehmen viel Spielraum bei der Behandlung seiner Kunden, die das Angebot einer "Flatrate", wie es normalerweise verstanden wird, nutzen. Der Kunde kann sich nicht einmal sicher sein, ob er von jener "durchschnittlichen Nutzung" abweicht - er kennt schließlich die üblichen Telefoniergewohnheiten Dritter nicht.
Mittlerweile hat sich dem FAS-Bericht zufolge die Verbraucherzentrale NRW eingeschaltet und Arcor geschrieben, dass man es unterlassen soll, die Flatrate-Kunden per Brief aufzufordern, die Gespräche "umgehend und erheblich" zu reduzieren.



