Nvidia forscht in Aachen, neue Funktionen für Quadros
Grafikkarten mit mehr AutoCAD-Beschleunigung, bald auch für Adobe-Produkte
Mit einer neuen Niederlassung bei Aachen schafft sich Nvidia nach München einen zweiten Standort in Deutschland. Was dort entwickelt wird, verrät der Chip-Hersteller noch nicht. Dafür ist nun immerhin bekannt, dass künftig auch die Adobe-Produkte per Nvidia-GPU beschleunigt werden sollen.
Im Industriegebiet Aachener Kreuz im Ort Würselen, unweit der Grenzen zu Belgien und den Niederlanden, hat Nvidia 2 Millionen Euro in den Umbau eines Bürogebäudes investiert. Bereits seit dem Jahr 2000 hat Nvidia eine Niederlassung in Aachen, nun ist man jedoch in neue Büros umgezogen. Dort soll neben den Vertriebs- und PR-Büros in München nun Entwicklungsarbeit geleistet werden. Was Nvidia dort genau entwickelt, teilte das Unternehmen noch nicht mit. Fest steht nur, dass es um Hard- und Software für GPUs der Reihen GeForce und Quadro geht - also nicht um Chipsätze oder mobile Chips von Nvidia. Zu Beginn will man 40 Mitarbeiter in Aachen beschäftigen, deren Zahl sich "in naher Zukunft", so Nvidia, verdoppeln soll.
Neben diesen Aktivitäten lud Nvidia am 10. April 2008 auch Pressevertreter zu Vorträgen rund um die Quadro-Familie an professionellen Grafikkarten. Traditionell sind die Treiber dieser sonst mit der GeForce-Serie baugleichen GPUs auf Anwendungen wie die AutoCAD-Familie optimiert. Zudem erhält der Käufer einer Quadro-Karte für die Treiber auch direkten technischen Support, sowohl von Nvidia als auch etwa von Autodesk, das technische Unterstützung bei Grafikproblemen nur gewährleistet, wenn ein zertifizierter Treiber zum Einsatz kommt. Das gilt gleichermaßen aber auch für die FireGL-Karten von AMD.
Wie groß der Unterschied auch in der Leistung zwischen einer GeForce und einer Quadro ist, zeigte Nvidia anhand von Demonstrationen mit einer GeForce 8600 GT im Vergleich zur Quadro FX 370, beides Einsteigermodelle unter 150,- Euro. Zum Einsatz kam dabei die gleiche Celsius-Workstation von Fujitsu-Siemens, laut Nvidia wurde nur die Grafikkarte getauscht. Den Vergleich zeigt auch ein von Nvidia gestelltes und hier wiedergegebenes Video, auf dem im linken Bildteil die GeForce, rechts die Quadro-Karte zu sehen ist.
Das Drehen eines Objekts in AutoCAD 2007 lief dabei über 10-mal schneller auf der Quadro-Karte als auf der GeForce ab. Zudem zeigte Nvidia in anderen Vorführungen, dass Funktionen wie "Smooth Lines" in AutoCAD mit der GeForce-Karte wesentlich unpräzisere Zeichnungen lieferte als auf der Quadro.
Die spannendste Nachricht kam jedoch auf Nachfragen zustande. Laut Nvidia-Manager Jeff Brown, Leiter der Quadro-Abteilung, will Nvidia in Zukunft auch Adobe-Produkte wie Photoshop CS3 oder After Effects über die GPU beschleunigen. Dafür kommen laut Brown Filter der Bildbearbeitung, aber auch für Videos in After Effects in Frage. Diese rechenintensiven Funktionen sollen von der CPU zunehmend in die GPU verlagert werden.
Wie Jeff Brown weiter erklärte, sind derartige GPU-Beschleunigungen für Adobe-Produkte aber nicht nur für die Quadro-Karten, sondern auch für die GeForce-Serie vorgesehen. Wann sie jedoch umgesetzt werden sollen, steht noch nicht fest.
Nachtrag vom 15. April 2008, um 12:10 Uhr:
Anders als hier zuerst angegeben, handelte es sich bei der Quadro-Karte im Vergleich nicht um das Modell 3700, sondern um eine FX 370.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
*hüstel* Installier dir mal ne Trial von 3ds max und guck dir an, wie unterschiedlich...
Ganz einfach. Schnittstellen wie DX und inzwischen auch OpenGL umfassen ein irre breites...
Mit Deluxe Paint !!! XD
Jo aber bei OpenGL-Games wie Doom3 geht auch mit ner Quadro gut ab ;) Direct3D kannste...