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Statt Flash und Platte: Racetrack-Memory macht Fortschritte

Anerkennung der IBM-Forschung in "Science". Das bereits im Herbst 2007 vorgestellte Forschungsprojekt zu "Racetrack-Memory" von IBM gewinnt nun auch wissenschaftliche Anerkennung. In zwei Artikeln des US-Magazins "Science" beschreiben die Wissenschaftler ihre Idee näher. Mit den Racetracks sollen Flash-Speicher und Festplatten abgelöst werden - bei 100-mal höherer Kapazität als heute üblich.
/ Nico Ernst
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IBM ist auf seinen Rennbahnspeicher reichlich stolz: Schon seit drei Jahren berichtet der Konzern darüber, im September 2007 erhielt das Projekt durch ein Interview des Chef-Entwicklers und IBM Fellows Stuart Parkin(öffnet im neuen Fenster) in der New York Times(öffnet im neuen Fenster) weltweite Aufmerksamkeit. Nun beschreiben die Forscher die Technik in zwei Artikeln der Zeitschrift " Science(öffnet im neuen Fenster) " näher, das Magazin erscheint in den USA am heutigen 11. April 2008.

Der Rummel und auch das öffentliche Interesse an Racetrack-Memory kommen dabei nicht von ungefähr: Die neue Technik soll langfristig Flash-Speicher und Festplatten ersetzen. Gespeichert werden die Informationen nicht mehr in Form von Ladungen oder Magnetfeldern. Stattdessen werden magnetische Domänenwände(öffnet im neuen Fenster) über einen Nanodraht verschoben und zwar mit umgerechnet 100 Metern pro Sekunde. Die Zugriffszeiten bewegen sich dabei im Bereich unter einer Nanosekunde, sind also mehrfach geringer als bei Flash-Speichern. Zudem soll es anders als bei Flash keine Abnutzungserscheinungen geben.

Als Festplattenalternative soll sich der Racetrack eignen, weil er bewegungslos arbeitet. Medium und Schreib-/Lese-Kopf stehen fest und sind per Halbleitertechnik gefertigt. Da der Racetrack auch die dritte Dimension ausnutzt, soll seine Datendichte laut IBM rund 100-mal höher liegen als bei heute verfügbaren Festplatten.

Während die Technik durch die Veröffentlichung in "Science" nun ihren wissenschaftlichen Ritterschlag erhalten hat, rudert IBM bei den Vorhersagen einer kommerziellen Anwendung zurück. Hatte Stuart Parkin noch im September 2007 geschätzt, das Verfahren könnte in drei bis fünf Jahren marktreif sein, so spricht IBM in einer Mitteilung zu den Science-Artikeln von bis zu 10 Jahren für die Serienreife. Erforscht ist bisher nur der Effekt selbst in Labor-Konstruktionen, ein Racetrack-Chip mit Millionen der Nanodraht-Schleifen wurde noch nicht demonstriert.


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