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Neustart: Vobis als GmbH mit bekanntem Dreigestirn

Ausgliederung durch bisherige Vorstände der Vobis AG. Rückwirkend zum 1. Januar 2008 sind die wesentlichen Geschäftsbereiche der Vobis AG in eine neue gegründete Vobis GmbH ausgegliedert worden. Die drei Gesellschafter des neuen Unternehmens waren zuvor schon als Vorstände in der Vobis AG tätig. Die neue GmbH soll die Franchise-Verträge übernehmen und in Zukunft stark wachsen.
/ Nico Ernst
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Mit Jürgen Bochmann und Siegfried Raisin wechseln zwei der drei Gesellschafter der Vobis GmbH direkt vom Vorstands-Posten der Vobis AG zum neuen Unternehmen. Der dritte im Bunde ist Dr. Jürgen Rakow, der Mitte 2007 seinen Platz in der AG geräumt hatte. Nun kehrt er als Gesellschafter zurück, wird aber nicht Geschäftsführer. Er soll laut einer Vobis-Mitteilung "seinen beiden Kollegen beratend zur Seite stehen und somit die Geschicke des Unternehmens mitbestimmen."

Der in den 1990er Jahren nach Stückzahlen größte PC-Anbieter in Deutschland wagt damit wieder einmal einen Neuanfang. 1999 hatte der Mehrheitseigner Metro Group das Unternehmen aufgeteilt, seit 2003 bauen Bochmann und Raisin die Firma nun um. Das neue Konzept verfolgt mit der immer noch recht bekannten Marke ein Franchising für Ladengeschäfte, für das bisher knapp 50 Lizenznehmer gefunden wurden.

Die neue Vobis GmbH will diese Verträge und auch die meisten Lieferanten-Beziehungen übernehmen und setzt auf starkes Wachstum: 10 bis 12 neue Vobis-Läden sollen in Zukunft pro Jahr eröffnet werden. Die Firmenzentrale bleibt im 2004 bezogenen Standort Potsdam.

Auch der Webshop unter vobis.com ist Teil der neuen GmbH. Dieser Teil der Marke war Anfang 2008 in die Kritik geraten, nachdem die product+concept GmbH Insolvenz anmelden musste, die unter dieser Adresse einen Shop betrieben hatte. Davon betroffene Kunden, die teils trotz Vorkasse keine Ware erhalten haben sollen, organisieren sich seitdem in einem Forum(öffnet im neuen Fenster) .

Unter vobis.com will die neue GmbH nun nur noch Aufträge durchreichen: Wer dort bestellt, erhält als Auftragsbestätigung eine E-Mail, die den Francise-Nehmer nennt, der Vertragspartner des Kunden ist. Welcher der stationären Vobis-Läden das ist, richtet sich unter anderem nach der Verfügbarkeit der Artikel. In Zukunft will die Vobis GmbH auch ermöglichen, dass die per Web bestellten Produkte direkt in den Ladengeschäften abgeholt werden können, ähnlich wie das K+M Elektronik schon länger betreibt.


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