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GeForce 9800 GTX - neuer Oberklasse-Grafikchip

Ein 8800 GTS/512 im neuen Gewand mit höheren Taktraten und mehr Funktionen. Mit dem GeForce 9800 GTX hat Nvidia einen neuen Oberklasse-Grafikchip im Angebot, ein schnelleres Modell des ebenfalls G92-basierten 8800 GTS. Der 9800 GTX ist lediglich höher getaktet und ergänzt Dreifach-SLI sowie Hybrid-SLI.
/ Christian Klaß
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Der GeForce 9800 GTX verfügt über die bei Nvidias Oberklasse üblichen 128 Shader-Einheiten. Der Kerntakt liegt bei 675 MHz, die Shader selbst sind mit 1.688 MHz getaktet und die 512 MByte GDDR3-Speicher arbeiten mit effektiv 1.100 MHz. Wie beim 8800 GTS kommt ein 256-Bit-Speicher-Interface zum Einsatz, der niedriger getaktete 8800 GTX hingegen hat ein 384-Bit-Speicher-Interface.

Nvidia ordnet Grafikkarten mit dem neuen, mit 754 Millionen Transistoren bestückten G92-Grafikchip gleich hinter dem High-End-Doppelgespann GeForce 9800 GX2 ein - wie ATI versucht sich auch Nvidia daran, im High-End-Bereich neue Leistungsrekorde mit gekoppelten Grafikchips auf einer Karte aufzustellen. Wirklich attraktiv ist das für den Kunden allerdings aufgrund des damit vor allem deutlich höheren Stromverbrauchs bisher nicht.

Nach dem GeForce 9800 GTX folgen dann - die weiterhin im Programm bleibende - 8800 GTS 512 MB und 8800 GT sowie die nächstniedrigere Leistungsklasse mit den Modellnummern 9600, 8600, 8500, 8400 und 7300. Den GeForce 8800 GTX listet Nvidia im Pressematerial zum 9800 GTX gar nicht mehr auf, er dürfte also in Kürze aus dem Programm verschwinden. Mit der Modernisierung der 8800 GTS mittels Wechsel von der G80- zur etwas verbesserten G92-Architektur stand die 8800 GTX ohnehin etwas zwischen den Stühlen.

Die von Nvidias Partnern angebotenen Grafikkarten mit GeForce 9800 GTX werden über den PCI-Express-2.0-Steckplatz und zwei Stromanschlüsse für einen sechspoligen PCIe-Stecker mit Energie versorgt. Beim "Vorgänger" mit 8800 GTS reichte neben dem PCIe-Steckplatz noch ein einfacher sechspoliger PCIe-Stecker. Die höhere Taktung bei der 9800 GTX sorgt für einen höheren Stromverbrauch: Maximal 160 Watt statt 120 Watt unter voller Last sollen es nun sein. In Verbindung mit Hybrid-SLI kann die Karte jedoch abgeschaltet und erst wieder aktiviert werden, sobald die Onboard-Grafik des im PC steckenden Mainboards nicht mehr ausreicht und 3D-Beschleunigung vonnöten ist.

Wenn Stromverbrauch kein Thema ist und es um Leistung geht, lassen sich bis zu drei 9800-GTX-Karten mittels SLI koppeln. Quad-SLI wird hingegen noch nicht unterstützt. Ob drei 9800 GTX im SLI-Verbund schneller sind als zwei GeForce 9800 GX2 mit Quad-SLI, hängt laut Nvidia von der Software ab. In einigen Fällen könne das Dreiergespann schneller sein. Für eine 9800-GTX-Karte empfiehlt Nvidia ein 450-Watt-Netzteil, für zwei Karten eines mit 750 Watt und eines mit 1.000 Watt.

Die Schnittstellenausstattung der 9800-GTX-Karten umfasst laut Nvidia zweimal Dual-Link-DVI (mit HDCP) und einen TV-Ausgang. HDMI gibt es nur über einen DVI-nach-HDMI-Adapter. Der benachbarte PCI-Express-Steckplatz wird von der neuen Grafikkarte mit belegt - das Kühlsystem ragt in den zweiten Steckplatz hinein.

Laut Nvidia sind GeForce-9800-GTX-Grafikkarten ab sofort für rund 280,- Euro von verschiedenen Grafikkartenherstellern zu haben.


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