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MySQL 5.1 ist (fast) fertig

Neue Version mit Partitioning, Row-Based Replication und einem Event-Scheduler. Sun hat eine fast fertige Version des Datenbank-Management-Systems MySQL 5.1 veröffentlicht und diese offiziell angekündigt. Dabei wartet MySQL 5.1 mit zahlreichen neuen Funktionen auf, darunter die Partitionierung von Tabellen, ein Plug-in-API, eine zeilenbasierte Replikation, Logfiles in Form von Tabellen und ein Event-Scheduler.
/ Jens Ihlenfeld
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Neu in MySQL 5.1 ist unter anderem die Partitionierung von Tabellen ( Partitioning(öffnet im neuen Fenster) ), d.h. es ist nun möglich, einzelne Teile einer Tabelle anhand festgelegter Regeln über das Dateisystem zu verteilen. Diese einzelnen Teile werden dann in separaten Tabellen gespeichert. Es lassen sich Tabellen beispielsweise anhand bestimmter Werte horizontal aufspalten und so beispielsweise auf verschiedene Festplatten verteilen. So lässt sich die Menge der vom Server zu lesenden Daten für eine bestimmte Anfrage verringern, was letztendlich die Antwortzeiten verbessern soll. Eine vertikale Aufspaltung, also eine Teilung in Spalten, wird derzeit nicht unterstützt.

Darüber hinaus erhält MySQL mit der Version 5.1 ein Plug-in-API(öffnet im neuen Fenster) , mit dem sich Komponenten im laufenden Betrieb laden oder deaktivern lassen, der Server muss dazu nicht neu gestartet werden. Das erste Plug-in dieser Art ist ein Volltext-Parser, mit dem MySQL-Nutzer eigene Input-Filter entwickeln können, um eine Volltextsuche in beliebigen Daten zu ermöglichen, beispielsweise PDF-Dateien.

Die Replikation zwischen MySQL-Servern kann in MySQL 5.1 auch zeilenbasiert erfolgen ( Row-Based Replication(öffnet im neuen Fenster) ). Statt SQL-Statement an die Slave-Server weiterzureichen, schreibt der Server Ereignisse in sein Binlog, die angeben, was sich an einzelnen Tabellenzeilen verändert hat. Dabei wird auch ein gemischter Modus unterstützt, der nur in bestimmten Fällen auf eine zeilenbasierte Replikation umschaltet.

Darüber hinaus unterstützt die neue Version auch eine Replikation zwischen MySQL-Clustern(öffnet im neuen Fenster) . Aber auch die Cluster-Engine selbst wartet mit einer wesentlichen Neuerung auf: Legte die Storage-Engine NDBCluster bisher ihre Daten ausschließlich im Speicher ab, können Cluster-Daten nun auf die Platte geschrieben werden. Für Index-Daten gilt dies allerdings nicht, diese lassen sich aber im laufenden Betrieb hinzufügen bzw. entfernen.

Logfiles können nun im laufenden Betrieb aktiviert und in Tabellen(öffnet im neuen Fenster) geschrieben werden. Dabei unterstützt MySQL die Tabellenformate CSV und MySQL. Dies gilt sowohl für das generelle Logfile (general_log) als auch das "slow_log", in das MySQL langsame Abfragen schreibt.

MySQL 5.1 bringt außerdem einen " Event-Scheduler(öffnet im neuen Fenster) " mit, mit dem sich Aufgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt ausführen lassen. Dazu werden Datenbankobjekte mit entsprechenden SQL-Anweisungen hinterlegt, die zu bestimmten Zeitpunkten oder in bestimmten Intervallen ausgeführt werden. Das Konzept ist an die von Unix bekannte Crontab angelehnt, verlagert dies aber in die Datenbank, so die entsprechenden Jobs nicht mehr über das Betriebssystem gesteuert und ggf. verschiedene Scripte geschrieben werden müssen. Zudem verfügt MySQL in der neuen Version über XML-Funktionen(öffnet im neuen Fenster) , die sich aber noch in der Entwicklung befinden.

MySQL bringt ein Upgrade-Programm(öffnet im neuen Fenster) mit, das alle vorhandenen Tabellen auf Kompatibilität mit der aktuellen MySQL-Version prüft und ggf. repariert. Es sollte vor entsprechenden Updates ausgeführt werden.

MySQL 5.1 steht nach wie vor als Release Candidate (RC) unter dev.mysql.com/downloads(öffnet im neuen Fenster) zum Download bereit. Sun spricht dabei von einem "Near-Final-Release-Candidate" und davon, dass die so genannte "Generally Availability" (GA), mit der stabile MySQL-Versionen gekennzeichnet werden, kurz bevor steht.


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