Interview: Zeno ist mehr als ein Spielzeug
Golem.de: Wie funktioniert das technisch?
Hanson: Zeno hat eine Kamera in einem seiner Augen. Eine Software erkennt Gesichter und vergleicht sie mit bereits in einer Datenbanken gespeicherten. Findet sie dort einen Eintrag zu dieser Person, begrüßt Zeno sie mit Namen. Falls nicht, wird er sich ihr möglicherweise vorstellen.
Golem.de: Das ist technisch sehr aufwendig. Ist Zeno so leistungsfähig?
Zeno: Kamera im Auge und leistungsfähige SoftwareHanson: Es gibt zwei Möglichkeiten: Man kann die entsprechende Software auf dem eigenen Computer installieren oder man nutzt unsere Systeme. Zeno kann dann drahtlos darauf zugreifen. Es ist allerdings effizienter, wenn die Software auf dem eigenen Rechner läuft.
Dazu gehören Animationssoftware, Spracherkennungssoftware, Software zur Erkennung von Gesten und Gesichtern und kognitive Software, die es dem Roboter erlaubt, einen Menschen zu erkennen, zu verstehen und Zuneigung zu ihm zu empfinden.
Dann gibt es unsere Adaptive Character Engine. Das ist ein flexibles Framework, in das die verschiedenen Programme integriert werden, eben Spracherkennung, Gesichtserkennung, künstliche Intelligenz, kognitive Systeme. Die Adaptive Character Engine verbindet diese Systeme untereinander.
Aus all diesen Tools erschaffen wir eine interaktive Persönlichkeit, die intelligent erscheint, die Gefühle und Launen zu haben scheint. Die Kunst ist es, dabei auch gewisse Defizite zu überspielen. Wenn man mit Zeno interagiert, ist es, als handele er wie eine lebendigen Person. Das verdanken wir auch der Software von Massive.
Golem.de: An deren Stand wir hier stehen.
Hanson: Viele der Figuren im "Herrn der Ringe" oder in "Ratatouille" werden ja mit dieser Software animiert. Sie agieren dabei selbstständig, gesteuert von künstlicher Intelligenz. Wir haben die Software in die Welt der Roboter gebracht. Wir setzen sie ein, um Zeno zu steuern.
Golem.de: Worin liegt der Unterschied zwischen der Adaptive Character Engine und der Animationssoftware von Massive?
Zeno schmollt: Gefühle und Erinnerungen
Hanson: Die Character Engine macht die Persönlichkeit des Roboters, seine Gefühle, Erinnerungen, sie stellt die Beziehung zwischen Gesichtern und Namen her, und sie ist für die Kommunikation zuständig. Die Massive-Software steuert die Bewegungen. Dazu gehört auch die räumliche Vorstellung davon, wo der Roboter selbst und wo andere sind. Sie ist sozusagen Zenos Motorkortex. Wie im menschlichen Gehirn kommunizieren auch diese beiden Systeme ständig miteinander und schaffen so eine stimmige Persönlichkeit.
Golem.de: Wenn Zeno immer Verbindung zu Ihren Servern aufnimmt: Wird seine Software denn auch aktualisiert?
Hanson: Die Software wird ständig weiterentwickelt. Wir behalten auch die Entwicklung anderer innovativer Software im Auge, die wir in unser Adaptive-Character-Engine-System integrieren können. Das können Robotikentwicklungen aus dem akademischen Umfeld sein, aber auch kommerzielle Software sein. Wir arbeiten mit Entwicklern auf der ganzen Welt zusammen.
Golem.de: Was passiert, wenn Zeno nicht online auf sein "Gehirn" zugreifen kann?
Hanson: Zeno hat einen Prozessor eingebaut, mit dem er auch unabhängig funktioniert. Also auch wenn er keine Funkverbindung hat, kann er immer noch ein Gesicht erkennen, den Augenkontakt suchen, lächeln, sich unterhalten. Er wird sich auch an einen Menschen erinnern oder an das, was sie zusammen erlebt haben. Aber für seinen vollen Funktionsumfang braucht er die Verbindung zum Computer.
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Sprünge gibts immer dann wenn uns die Aliens was von ihrer Technologie überlassen. ;-)
Genau, Flugmaschinen die schwerer als Luft sind sind physikalisch unmöglich!
Ich würde auf die Simulation von Nervensystemen mit künstlichen Neuronen tippen...
leider wurden die fragen von golem in dem interview in keinster weise beantwortet. nach...
Und was ist mit der Gummipuppe unter deinem Bett, mit der spielst du doch auch gerne ? *g