Printed Systems: Gedruckte Elektronik im Papier

Micropayment-Funktionen und Sicherheitscodes speichern möglich

Die Chemnitzer Firma Printed Systems will auf der diesjährigen Printed Electronics Europe ihr System "Crosslink" präsentieren, mit dem es möglich ist, Elektronik zu drucken. Elektronische Karten und gedruckte Papiertastaturen sind dabei die ersten marktreifen Produkte.

Artikel veröffentlicht am , yg

Elektronische Karte von Printed Systems
Elektronische Karte von Printed Systems
Die Drucktechnik funktioniert dabei folgendermaßen: Auf herkömmliches Papier werden Schaltkreise aus elektrisch aktiven Kunststoffen zwischen zwei Papierschichten gedruckt. Dabei entstehende digitale Datenspeicher sind bisher nur für sehr geringe Datenmengen geeignet, sollen aber kopiergeschützt sein. Die Biegbarkeit des Papiers soll erhalten bleiben, die gedruckten Schichten sollen nicht dicker als herkömmliche Druckfarbe sein. Zudem verspricht der Hersteller, dass sich die Papierelektronik wie normales Papier recyceln lasse.

Elektronische Karte von printed systems
Elektronische Karte von printed systems
Auf Basis von Papierelektronik hat Printed Systems sein Crosslink-System entwickelt. Die Produktreihe umfasst Papierkarten mit eingedrucktem Datenträger. Um die Inhalte der elektronischen Daten auszulesen, braucht der Anwender ein Lesegerät, das über USB an einen Computer angeschlossen werden kann. Die Karten, auf denen etwa Webadressen gespeichert sein können, werden zum Auslesen in das Lesegerät eingesteckt. Der Nutzer wird somit direkt zum jeweiligen Internetinhalt geleitet. Jede Karte ist mit einem Code programmierbar und damit laut Printed Systems eindeutig identifizierbar.

Außerdem kann Printed Systems elektronische Papiertastaturen herstellen: Sie werden mit einem USB-Kabel an den Laptop oder PC angeschlossen. Nach dem Anschließen und Aktivieren des Pads über einen Startbutton können wie bei herkömmlichen Tastaturen einzelne Tasten gedrückt werden.

Die Chemnitzer sehen Einsatzmöglichkeiten im Dialogmarketing, im Entertainment- und im Gaming-Bereich. So ließen sich Sicherheitscodes speichern und eine Micropayment-Funktion realisieren, um exklusiven Zugang zu Medieninhalten zu gewähren - beispielsweise zum Herunterladen von Inhalten aus dem Internet oder bei Video-on-demand-Diensten. Außerdem könnten die Karten zur Kundenbindung in Loyalty-Programmen verwendet werden oder bei der Überprüfung der Produktechtheit helfen. Doch auch sehr viel futuristischere Einsatzmöglichkeiten kann man sich bei Printed Systems vorstellen: Durch gedruckte Elektronik könnten in Zukunft Tapeten per Knopfdruck die Farbe wechseln und Zeitungen mit Hilfe von gedruckten Displays kleine Filme abspielen. Und Lautsprecher könne man ganz einfach zu Hause drucken. Noch ist das aber Zukunftsmusik.

Mit Crosslink soll es aber immerhin bereits möglich sein, elektronische Karten kostengünstig im Massendruckverfahren zu produzieren. Zum Preis pro Druckwerk liegen allerdings noch keine Angaben vor. Printed Systems will Crosslink auf der Printed Electronics Europe zeigen, die am 8. und 9. April 2007 in Dresden stattfindet.

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keine_Ahnung 13. Mär 2008

Das klingt in der Tat ziemlich schwachsinnig! Ein Lautsprecher besteht ja nicht nur aus...

Plinto 11. Mär 2008

Dann sind in Zukunft auch noch die Zeitungen voll mit diesem Schrott von YouTube und dem...

Hans5674 11. Mär 2008

Produkte mit versteckten Datenträgern, sowie unbemerkt auslesbar und beschreibbare...

papiermüll 11. Mär 2008

..so wie ich das verstanden habe, denn wozu braucht man solche Papiertastaturen? Dann...



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