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Siemens will bei SEN 3.800 Stellen abbauen

6.800 Mitarbeiter vom Umbau der Sparte Enterprise Communications betroffen. Siemens will in seiner Sparte "Siemens Enterprise Communications" (SEN) rund 3.800 Stellen streichen, 2.000 davon in Deutschland, teilte der Konzern offiziell mit. Siemens spricht von einer fortgesetzten Neuausrichtung, um eine beschleunigte Anpassung an die veränderten Marktverhältnisse von einem Hardware- zu einem Software- und Lösungsanbieter zu erreichen.
/ Jens Ihlenfeld
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"Wir werden den beschleunigten Umbau von SEN und den damit verbundenen Sanierungskurs unter der Kontrolle von Siemens beginnen und damit auch sicherstellen, dass die mit der Sanierung einhergehenden Personalmaßnahmen so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden" , sagte Siemens-Finanzchef Joe Kaeser. Siemens plant, die Sparte zu verkaufen, fand bislang aber keinen Käufer.

Rund 3.000 Mitarbeiter werden von geplanten Verkäufen oder Lösungen mit Dritten betroffen sein, dies betrifft etwa 1.200 Stellen in Deutschland. Darüber hinaus sollen 3.800 Stellen weltweit abgebaut werden, davon bis zu 2.000 in Deutschland. Der Stellenabbau soll in Deutschland in erster Linie das Stammhaus von SEN sowie weitere Verwaltungs- und Supportfunktionen betreffen.

In Deutschland soll das SEN-Werk in Leipzig mit derzeit rund 530 eigenen Mitarbeitern sowie das Nachrichtenkabelgeschäft mit rund 60 Mitarbeitern verkauft oder in Lösungen mit Dritten eingebracht werden. Darüber hinaus strebt Siemens für rund 570 Mitarbeiter aus dem Direktvertrieb für Kunden von kleineren und mittelgroßen Systemen eine Partnerschaft mit einem IT-Anbieter an.

Außerhalb Deutschlands will Siemens die Werke in Thessaloniki (Griechenland) und Curitiba (Brasilien) veräußern oder in Lösungen mit Dritten einbringen. Davon sind 270 bzw. 470 Mitarbeiter betroffen. Im Einzelfall könne aber auch eine Schließung nicht ausgeschlossen werden, so Siemens. Die nicht zum SEN-Kernportfolio gehörenden Auftrags-Call-Center in Argentinien, Chile, Ecuador, Kolumbien und Peru mit insgesamt rund 1.100 eigenen Mitarbeitern stehen zum Verkauf.


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