Erste Reaktionen auf Microsofts neue Offenheit
Gemischte Aufnahme von Microsofts Ankündigung
Der Softwareriese Microsoft verspricht, in Zukunft offener zu sein. Diesen Strategiewechsel verkündete das Unternehmen am gestrigen 21. Februar 2008. Die Dokumentationen für verschiedene Schnittstellen und Protokolle sollen offen gelegt werden und sich gegen Gebühren nutzen lassen. Zudem sollen Open-Source-Projekte keine Patentklagen fürchten müssen. Die ersten Reaktionen auf diese Ankündigung hingegen fallen gemischt aus.
Eine neue Interoperabilitäts-Strategie soll der gestern angekündigte Schritt darstellen. Dabei setzt Microsoft auf vier Punkte: offene Schnittstellen, portable Daten, den Einsatz von Industriestandards und die Zusammenarbeit mit anderen - auch der Open-Source-Community. Für Letzteres soll auch die "Open Source Interoperability Initiative" sorgen, indem nicht nur Materialien an Entwickler freier Software herausgegeben, sondern auch Veranstaltungen initiiert werden.
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Das neue Vorhaben bezieht sich auf Windows Vista inklusive .Net-Framework, Windows Server 2008, SQL Server 2008, Office 2007, Exchange Server 2007, Office SharePoint Server 2007 und folgende Versionen dieser Programme. Dabei verspricht Microsoft "angemessene und diskriminierungsfreie" Nutzungsbedinungen sowie "niedrige Lizenzkosten", wobei Open-Source-Projekte von Microsoft patentierte Techniken verwenden können sollen, ohne sich vor Klagen durch den Konzern zu fürchten.
Die Redmonder stellten allerdings gleich mit ihrer Ankündigung klar, dass der Strategiewechsel nichts mit der Europäischen Kommission zu tun habe. Mit der hatte sich Microsoft schon geeinigt, Schnittstellen für Drittentwickler zu öffnen. Und die Kommission hat bereits auf die Neuigkeiten reagiert. Man habe Microsofts Ankündigung zur Kenntnis genommen, heißt es aus Brüssel, und würde jeden Schritt in Richtung Interoperabilität begrüßen. Doch gleichzeitig weist die EU Kommission darauf hin, dass Microsoft in der Vergangenheit mindestens vier ähnliche Versprechen gemacht habe.
Erst im Januar 2008 hatte die EU-Kommission zwei neue Kartellverfahren gegen Microsoft eröffnet. Dabei wird untersucht, ob Microsoft seinen Zugeständnissen wirklich nachgekommen ist und Informationen über seine Produkte offen gelegt hat. Zudem hat sich der Browser-Hersteller Opera über die Integration des Internet Explorers in Windows beschwert. In diesem Rahmen werde man auch die Folgen der neuen Ankündigung untersuchen, sie berührten aber nicht die laufenden Ermittlungen, so die Kommission.
Neben der Europäischen Kommission haben sich auch bereits erste Stimmen aus der Open-Source-Gemeinschaft gemeldet, die CNet gesammelt hat. Jim Zemlin, Chef der Linux Foundation, sieht Microsofts Ankündigung als ersten Schritt, auch wenn die Pläne des Softwareanbieters nicht komplett ideal für Open-Source-Programmierer seien. Dennoch würde die Ankündigung zeigen, dass Microsoft Teil der Bewegung hin zu offenen Standards sein wolle.
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Warum sollte man auch nicht begeistert sein. Wenn MS mal ein Versprechen einhalten würde...
Warum auch sollte OOo ODF sein? Vielleicht solltest du dir den Dokumentaufbau ansehen...
Die hättens nötiger als Microsoft.
... für ein geiler Text? :D Sehr passend IMHO. http://www.fini-online.com/home.php?lng=de...