HarperCollins stellt Bücher kostenlos ins Internet
Kostenlos, aber kopiergeschützt
Das Verlagshaus HarperCollins will einen Monat lang einige Bestseller auf seiner Website zum Lesen bereitstellen. Die Verlagsleitung hofft, auf diese Weise Leser zum Bücherkauf zu animieren. Einer der Schriftsteller des Verlages hat so seine Verkäufe schon ankurbeln können.
Wenn man selbst großzügig etwas abgibt, dann bekommt man auch etwas zurück, sagte kürzlich der brasilianische Schriftsteller Paulo Coelho auf einer Konferenz. Für ihn ging das Kalkül auf: Er bot seinen Roman "Der Alchimist" in russischer Sprache kostenlos über das Internet an und verzehnfachte so innerhalb eines Jahres seine Buchverkäufe in Russland.

Erfolg durch Großzügigkeit: Paulo Coelho
Fast scheint es, jemand aus der Chefetage des Verlages HarperCollins habe im Publikum gesessen. Denn gerade mal drei Wochen später bietet das Verlagshaus einige der Bestseller aus seinem Programm kostenlos über die Verlags-Website an. Auf diese Weise hoffen die Verantwortlichen, die Verkäufe der Bücher anzukurbeln. Das sei, erklärte HarperCollins-Chefin Jane Friedman der New York Times, als entferne man im Buchladen die Plastikfolie und blättere in dem Buch. "Man verkauft am besten, wenn man es den Kunden ermöglicht, ein wenig darin zu lesen."
Während der Aktion, die auf einen Monat beschränkt ist, können Surfer die Bücher online lesen, aber nicht speichern oder ausdrucken. Seit mehr als einem Jahr bietet HarperCollins Lesern schon die Möglichkeit, in einzelnen Büchern online zu blättern. Allerdings stehen hier nur einige Seiten zur Verfügung.
Friedman ist jedoch überzeugt, dass mehr freier Inhalt einen noch größeren Kaufanreiz darstellt. Der Fall des Kinderbuches "Diary of a Wimpy Kid" (in Deutschland: "Gregs Tagebuch. Von Idioten umzingelt!") von Jeff Kinney scheint das zu belegen: Obwohl das Buch vor einigen Jahren kostenlos im Internet abgerufen werden konnte, stand es fast ein Jahr lang auf der Bestsellerliste der New York Times für Kinderbücher.
HarperCollins will unter anderem ein Buch des bekannten Fernsehkochs Robert Irvine und eines über den aktuellen Präsidentschaftswahlkampf online stellen. Fantasy-Autor Neil Gaiman überlässt seinen Fans die Entscheidung, welches seiner Bücher sie gern kostenlos im Internet lesen wollen.
Schließlich wird auch - wen wundert's? - "Die Hexe von Portobello", der aktuelle Roman des Brasilianers Paulo Coelho, auf der HarperCollins-Site abrufbar sein. Coehlo weiß ja um den Erfolg kostenlos abgegebener Inhalte.
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So sehr Bildungselite kannst du nicht sein... bei der Unfähigkeit, Ironie zu erkennen.
Lausig, das war genau mein erster Gedanke... lesen in dieser Qualitaet macht vermutlich...
ich berichtige mal. ich lese selbst sehr gerne eBooks am PPC und liebe die Autoscroll...
aber dafür bist du zu jung.