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Verkäufe von Blu-ray-Playern auch in Deutschland gestiegen

Toshibas HD-DVD-Player-Preissenkung zeigt dennoch Auswirkungen. Nach der Entscheidung von Warner Bros., bei den DVD-Nachfolgern künftig nur noch die Blu-ray Disc zu unterstützen, stiegen nicht nur in den USA die Verkaufszahlen bei den Blu-ray-Playern. Wie die Blu-ray Group Deutschland mitteilte, wurden hierzulande in der zweiten Januarwoche 2008 doppelt so viele Blu-ray-Player wie HD-DVD-Abspielgeräte verkauft - die PlayStation-3-Verkäufe nicht mitgerechnet.
/ Christian Klaß
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Dabei beruft sich die Blu-ray Group Deutschland auf Zahlen der GfK und sieht "den Trend aus den USA" bestätigt. Seit der klaren Entscheidung von Warner für Blu-ray steige der Absatz von kompatiblen Abspielgeräten kontinuierlich. "Das sind gute Nachrichten für uns - und den Handel" , betont Thilo Röhrig, Vorsitzender der Blu-ray Group Deutschland.

Es sei zu erwarten, dass das gestiegene Konsumenteninteresse an der Blu-ray dem Handel mehr Umsatz bescheren werde. Dies soll durch Werbeaktionen im Handel gefördert werden. "Wir versuchen, gezielt zusätzliche Verkaufsimpulse zu erzeugen, um die Nachfrage nach Blu-ray noch weiter zu steigern" , so Röhrig weiter. "Das Vertrauen der Konsumenten in unser Format ist da. Das gilt es jetzt zu nutzen."

Interessant wird jedoch das Ergebnis ab der dritten Januar-Woche, in der Toshiba die Preise für seine HD-DVD-Player deutlich senkte , um dem Blu-ray-Lager das Preisargument deutlicher entgegensetzen zu können. Beobachtete man die Amazon-Verkaufscharts im Bereich Elektronik, so scheint die Aktion zumindest eine kurzfristige Auswirkung zu haben - denn in der Top-100-Liste taucht zwar an Platz 29 ein HD-DVD-Player von Toshiba auf, doch kein Standalone-Blu-ray-Player. Die Blu-ray-fähige PlayStation 3 findet sich aber bei den "Bestseller Games" auf Platz 23 gut platziert, während die mit Zubehör zum HD-DVD-Player aufrüstbare Xbox 360 dort weit abgeschlagen ist.

Das HD-DVD-Lager hat durch Warners Abkehr von der HD-DVD Anfang Januar 2008 einen herben Schlag erlitten - die Nachwirkungen sind gravierend. Ob es reicht, mit Preissenkungen auf Dauer den Kunden für die HD-DVD zu begeistern und allein damit die HD-DVD noch zum Erfolg zu führen, bleibt jedoch eher zu bezweifeln - die Filmstudios, die ihre hochauflösenden Filme nur auf Blu-ray, aber nicht (mehr) auf HD-DVD veröffentlichen, sind längst in der Überzahl. Konkrete Abverkaufszahlen für den Januar wurden bisher von beiden Lagern noch nicht genannt.


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