IFPI veröffentlicht Jahresbericht 2008
Den besonderen Erfolg bei der Vermarktung in Japan erklärt die IFPI mit der "Gründung eines einzigen Anbieters von Musik für Mobiltelefone durch die Plattenfirmen". Das Unternehmen Label Mobile wurde 2001 gegründet und vermarktet die Musik über die Mobilfunkanbieter. Der Schwerpunkt - so der Bericht - liegt auf einem lokal ausgerichteten Angebot.
Der Bericht räumt ein, dass die bisher verfolgte Strategie bei digitalem Rechtemanagement (DRM) gescheitert ist: "Der Mangel an Interoperabilität zwischen Diensten und Geräten stellte ein wesentliches Hindernis bei der Weiterentwicklung digitaler Musikangebote dar. Die Musikindustrie hat lange nach Interoperabilität gestrebt. Zusammen mit Partnern aus der Industrie hat sie daran gearbeitet, technische Lösungen für ein vollständig interoperables DRM zu entwickeln. Leider waren einige wichtige Technologie-Anbieter trotz des Potenzials für solche Lösungen bisher nicht bereit, die Anstrengungen zu unterstützen. Angesichts der fehlenden Fortschritte haben sich alle großen Plattenfirmen dazu durchgerungen, Download-Angebote ohne DRM zu unterbreiten."
Die IFPI geht davon aus, dass ihre Methoden zur Bekämpfung der Verbreitung nichtautorisierter Musikdateien erfolgreich sind: "Trotz der Größenordnung des Problems trägt die Bekämpfung dazu bei, die Piraterie einzudämmen. Zahlen von Jupiter Research zeigen, dass einem Wachstum auf mehr als das Vierfache bei der Zahl der Breitband-Anschlüsse in den wichtigsten europäischen Märkten lediglich eine 35-prozentige Zunahme der Zahl der regelmäßigen Dateitauscher gegenübersteht. Insgesamt tauschten 2007 17,6 Prozent der Internetnutzer in Europa regelmäßig Dateien - ungefähr genauso viele wie 2003."
Für die weitere Bekämpfung der "Piraterie" setzt die IFPI auf die Zusammenarbeit mit Regierungen und Internet-Providern. Als leuchtendes Beispiel für die angestrebte Art der Kooperation gilt für die IFPI Frankreich.
In Frankreich ist Ende des vergangenen Jahres auf Druck von Präsident Sarkozy eine Vereinbarung zwischen Unterhaltungsindustrie, Internetwirtschaft und Staat zur Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen getroffen worden. In Zukunft müssen die Internet-Provider in Frankreich ihre Kunden überwachen. Stellen sie Urheberrechtsverletzungen durch die Kunden fest, so müssen sie diese an eine speziell dafür geschaffene Behörde melden. Die Behörde wird die mutmaßlichen Urheberrechtsverletzer dann schriftlich verwarnen und ihnen im Wiederholungsfall den Internetzugang sperren lassen. Das Ziel der IFPI: "Das französische Modell von Verwarnung und Zugangssperre könnte auch von Regierungen in anderen Ländern eingeführt werden." [von Robert A. Gehring]
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IFPI veröffentlicht Jahresbericht 2008 |
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es is vorbei
Das riecht nach Fisch, viel Fisch! Mehr als die Überschrift mit IFPI braucht es da nicht...
Was soll das bringen? Solche wichtigen Entscheidungen werden sowieso nicht mehr im...
Man kann es zumindest versuchen. Sonderlich erfolgreich ist man bislang dabei nicht...