IBM-Mitarbeiter warnt vor OOXML
In seinem privaten Blog(öffnet im neuen Fenster) weist Sutor darauf hin, dass es sehr riskant sei, OOXML derzeit zu verwenden, wenn man Interesse daran habe, seine Dokumente auch langfristig noch lesen zu können. Was Microsoft bei der ISO zur Standardisierung eingereicht habe, entspreche nicht dem, was das Unternehmen in seinem Office 2007 implementiere. Verwende man also nicht Office 2007, bestünden bereits jetzt Interoperabilitätsprobleme.
Weiterhin weist Sutor nochmals darauf hin, wie umfangreich die OOXML-Spezifikation ist und wie viele Kommentare es alleine von Microsoft dazu gab. Unter Umständen würde nicht alles bei der nächsten Beratung Ende Februar 2008 in Genf angesprochen, so Sutor, und niemand wisse jetzt, wie OOXML im Februar aussehe. Zwar könne es Ende März 2008 einen festen Entwurf geben, doch auch dies garantiere nicht, dass noch Teile umgeworfen werden und der gesamte Entwurf letztlich doch wieder nicht als Standard akzeptiert werde. Das nun verwendete OOXML-Format sei praktisch also schon tot.
Sutor hatte sich schon zuvor eindeutig für das OpenDocument-Format ausgesprochen und dazu aufgefordert, vom Hersteller der eingesetzten Office-Software zu fordern, dass diese OpenDocument unterstützen soll.
Im September 2007 wurde OOXML vorerst als ISO-Standard abgelehnt . Ende Februar 2008 wird nun erneut beraten und die stimmberechtigten Länder können während dieses Prozesses ihre ursprünglich abgegebene Stimme ändern.