10 Milliarden Prozessoren mit ARM-Kern verkauft
Bereits seit 17 Jahren entwickelt ARM CPU-Designs, die besonders wenig elektrische Leistung benötigen und sich auf sehr wenig Halbleiter-Fläche unterbringen lassen. Die Cores sind dabei auch sehr flexibel, die Funktionen lassen sich wie in einem Baukastensystem zusammenstellen. Das Unternehmen selbst stellt die Chips nicht her, sondern entwickelt nur die Schaltungen und Entwicklerwerkzeuge zur Programmierung.
Diese Designs können andere Hardware-Hersteller gegen Lizenzgebühren in ihre Produkte übernehmen. Daraus ergeben sich oft hochspezialisierte Bausteine, deren Recheneinheiten aber stets ARM-Kerne sind. Da diesen CPUs immer noch eine RISC-Architektur mit einem sehr einfachen Befehlssatz zugrunde liegt, lassen sich bestehende Programme auch bei neuen ARM-Kernen mit wenigen Anpassungen wiederverwenden.
Dieses Konzept ist offenbar so erfolgreich, dass laut ARM mittlerweile mehr Chips mit ARM-Kern verkauft wurden als sich Menschen auf der Erde befinden. Vor allem der Handy-Boom dürfte dafür gesorgt haben, verbauen doch unter anderem Nokia, Sony-Ericsson und LG ARM-Designs. Auch bei den nächsten elektronischen Begleitern, den Navigationssystemen, sind Garmin, Navman und TomTom indirekt Kunden bei ARM. Und auch manche iPod-Generation rechnet mit den kleinen RISC-Kernen. Dazu kommen etliche andere Geräte, auch Haushaltselektronik wie Waschmaschinen oder HD-Fernseher. Bei Letzteren stehen den ARM-Kernen aber oft Spezialprozessoren etwa für die Bildverarbeitung zur Seite.
Bis zum Jahr 2011 will ARM über seine Partner weitere 5 Milliarden Prozessoren verkaufen. Das aktuelle Design des Unternehmens ist der Chip " Cortex A9 ", der nur 1,5 Quadratmillimeter groß ist und auch mit drei anderen Kernen gekoppelt werden kann. Damit sind beispielsweise Quad-Cores auch in Smartphones möglich.