Neue Nvidia-Chipsätze: Stromsparen mit Hybrid-SLI
Bei den Demonstrationen zeigte sich am Watt-Meter und dem stillstehenden Lüfter, dass die Grafikkarte tatsächlich komplett stillgelegt wird. Das Umschalten zwischen Chipsatz-Grafik und Karte klappt vollautomatisch ohne Neustart. Die Karte muss dafür aber einen kleinen Mikro-Controller besitzen, der über einen Befehl des Grafiktreibers ähnlich "Wake on LAN" für Netzwerkkarten die Komponenten wieder aufweckt.
Mögliche Kombinationen
Mit bestehenden Grafikkarten und Mainboards funktioniert Hybrid-Power also nicht unbedingt - und auch mit neuen Komponenten sind beide Funktionen gemeinsam nicht automatisch gegeben. Die nebenstehende Grafik zeigt, für welche Bausteine Nvidia welche Funktionen nach bisherigem Plan freischalten will. Insbesondere Käufer der beliebten GeForce 8800 GT und 8800 GTS mit 512 MByte, die erst im Oktober und November 2007 erschienen, dürften sich veralbert fühlen. GeForce Boost klappt nach bisherigem Stand immerhin mit den älteren 8400 GS und 8400 GT.
Neue AMD-Chipsätze von Nvidia
Zuerst will Nvidia die beiden Funktionen für Hybrid-SLI in drei Chipsätzen für AMD-Prozessoren (Sockel AM2+) anbieten. Die Modelle 730a, 750a SLI und 780a SLI unterscheiden sich vor allem durch die Zahl der x16-Slots für Grafikkarten von je 1, 2 oder 3 Steckplätzen, die auch PCIe 2.0 beherrschen. Nvidias AMD-Plattformen ziehen so mit dem 780i SLI für Intel-Systeme gleich, der ebenfalls über die PCIe-Bridge nForce 200 drei Grafikkarten mit voller Bandbreite ansteuern kann. Die neuen Chipsätze für AMD-Prozessoren will Nvidia im ersten Quartal 2008 ausliefern, erst im darauf folgenden Quartal sind Versionen für Intel-Prozessoren geplant.
Blockdiagramm 780a SLI
Während Southbridge und nForce 200 bei den neuen AMD-Chipsätzen von Nvidia nicht neu sind, ist der Grafikkern "GeForce 8200" eine Neuentwicklung. Zu den 3D-Fähigkeiten schweigt sich Nvidia noch aus, die Video-Einheit - einen neuen Namen dafür gibt es noch nicht - ist aber eine deutliche Weiterentwicklung von "Purevideo HD". Nvidia hatte diesen Funktionsblock als "VP2" mit der G92-Generation eingeführt.
Funktionen des neuen Video-Decoders
So wie AMD das schon seit dem Radeon HD 2600 XT mit seinem "UVD" kann, dekodiert nun auch Nvidia HD-Filme von HD-DVDs und Blu-ray Discs komplett im Grafikprozessor. Das schließt auch die früher fehlende AACS-Entschlüsselung ein, die beispielsweise auf Systemen mit den ersten Versionen von GeForce 8800 GTX und GTS eine hohe Prozessor-Last erzeugte. In München zeigte Nvidia Szenen aus "Casino Royale" auf einem Rechner mit GeForce-8200-Kern und AMDs Athlon X2 4000+, bei denen dieser 2-GHz-Prozessor nur zu 30 bis 40 Prozent ausgelastet war. Ohne Hilfe der GPU, also nur per CPU dekodiert, kam James Bond ins Stottern.
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Eine 8500 GT hat rund 15% der Leistung einer 8800 GT. Selbst wenn Nvidia zaubern könnte...
Wäre die neue ATI 38xx Serie nicht da richtige? War es da nicht so, dass die Karten im...
Ich sehe das ähnlich wie du, wenn ichc 3 Stunden am PC schreibe (Studenten Zocken ja...
Das ist eine völlig falsche Definition. "Hybrid" bezeichnet immer eine Kombination...