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Namesys verschwindet, aber Reiser4 wird weiterentwickelt

Entwickler sprechen von großem Interesse an dem Projekt. Namesys, die Firma des unter Mordverdacht stehenden Hans Reiser, gibt es offensichtlich nicht mehr. Das Projekt sei dadurch aber nicht bedroht, sagen die Entwickler und stellen den Quelltext des Linux-Dateisystems Reiser4 auf einer alternativen Seite zur Verfügung.
/ Julius Stiebert
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Wer derzeit versucht, namesys.com aufzurufen, hat kein Glück, denn die Seite existiert nicht mehr. Namesys habe den Geschäftsbetrieb eingestellt, sagte der Entwickler und Namesys-Angestellte Edward Shishkin gegenüber CNet(öffnet im neuen Fenster) . Das Reiser4-Projekt sei dennoch sehr aktiv und viele Leute seien daran interessiert, so Shishkin. Diese Programmierer würden sehr helfen, insbesondere auch in Bezug auf Probleme, die das Dateisystem beim Umgang mit Linux' Virtual File System hat.

Die Namesys-Webseite ist zwar derzeit nicht aktiv, doch Shishkin bietet den Reiser4-Quelltext auf seiner eigenen Seite zum Download(öffnet im neuen Fenster) an. Das Projekt werde von Freiwilligen am Leben gehalten, auch wenn Namesys nicht weiter existiert.

Namesys ist das Unternehmen von Hans Reiser, dem Schöpfer von ReiserFS bzw. später Reiser4. Er beschäftigte Programmierer und bot über seine Firma Support an. Hans Reiser sitzt seit Ende 2006 in Untersuchungshaft, woraufhin er ankündigte, seine Firma verkaufen zu wollen. Reiser wird verdächtigt, seine Frau umgebracht zu haben. Diese ist seit September 2006 spurlos verschwunden. Mittlerweile steht Reiser, der sich als unschuldig bezeichnet, in den USA vor Gericht - das US-Magazin Wired beobachtet den Prozess(öffnet im neuen Fenster) ausführlich.


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