Handy-TV startet doch pünktlich zur Fußball-EM
Die Medienanstalten müssen in den Ländern jeweils eine Einzelgenehmigung erteilen, was jedoch als Formsache gilt. Noch im November 2007 sah das ganz anders aus: Der Zeitplan war ins Wanken geraten, da der Plattformbetreiber Mobile 3.0 keinen Belegungsvorschlag bzw. entsprechende Verträge mit Programmveranstaltern vorlegen konnte. Doch nun hat man sich geeinigt, da ARD und ZDF auf ihre Maximalforderungen verzichtet haben.
Neben den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF werden mit RTL, Vox, Sat.1 und ProSieben insgesamt vier private Unterhaltungsprogramme für Sendeinhalte sorgen. Für die Nachrichtenberichterstattung sind n-24 und n-tv verantwortlich. Dazu kommen mit Digital 5, bigBuddy und KickFM weitere Angebote von Hörfunkveranstaltern. Ein Grundkonzept für regionale Angebote soll in den nächsten Wochen vervollständigt werden.
Bislang fehlen Inhalte, die speziell auf die Größe der kleinen Bildschirme adaptiert sind. Auch die Dramaturgie der Sendungen muss eine andere sein als für den großen Bruder im Wohnzimmer zu Hause. Die Landesmedienanstalten fordern innovative Fernsehformate. Die von der Bundesnetzagentur lizenzierte Media&Broadcast wird das Sendenetz aufbauen, Mobile 3.0 soll spätestens am 1. Juni 2008 sein Angebot starten. Der Probebetrieb von DVB-H läuft zunächst für mindestens drei Jahre.