US-Videospielhersteller kaufen sich in Washington ein
Wahlkampfhilfen für "spielfreundliche Politiker"
Eine Gruppe von großen US-Videospielherstellern und -verlagen will sich in Washington mehr Gewicht verschaffen. Zu diesem Zweck soll ein neu gegründetes "politisches Handlungskomitee" gezielt Wahlkampfspenden an industriefreundliche Volksvertreter und Kandidaten verteilen.
In den USA gehört es zum politischen Tagesgeschäft, dass sich Unternehmen die Unterstützung von Politikern ganz offiziell durch Wahlkampfspenden sichern. Mit vergleichsweise niedrigen Einsätzen lassen sich so in Washington Gesetzgebungsprozesse beeinflussen. Film- und Musikindustrie machen seit Jahren vor, wie das Spiel funktioniert. Ihnen will nun eine Reihe großer Videospielhersteller und -verlage nacheifern. Sie haben laut einem Bericht der New York Times ein "politisches Handlungskomitee" (Political Action Committee) gegründet, das zielgerichtet zwischen 50.000 und 100.000 US-Dollar in Portionen von höchstens 5.000,- US-Dollar - mehr ist gesetzlich nicht erlaubt - an Politiker verteilen soll. Damit wollen Walt Disney, Electronic Arts, Microsoft, Nintendo, Sony und andere Branchengrößen den Politikern klar machen, "dass wir hinter ihnen stehen", erklärte Michael D. Gallagher von der Entertainment Software Association.
Falls die Wahlkampfspenden allein nicht ausreichend Überzeugungskraft entfalten sollten, will Gallagher die spielenden Wähler mobilisieren: "Wenn ich in das Büro von Kongressabgeordneten marschieren und ihnen berichten kann, dass wir 20.000 Wähler in ihrem Heimatstaat haben, die sich für Themen rund um Computerspiele engagieren und Briefe schreiben, dann macht das Eindruck."
Mit der wachsenden wirtschaftlichen Bedeutung der Computerspiele-Industrie nimmt auch ihr politisches Gewicht zu. Bei einem jährlichen Umsatzwachstum von fast 20 Prozent könnte sie in wenigen Jahren Hollywood in der Wirtschaftsleistung überholt haben. Neue Spiele und Spielkonsolen, insbesondere Nintendos Wii, haben die Akzeptanz von Computerspielen binnen weniger Jahre generationenübergreifend erhöht.
Immer mehr Wähler und Politiker gönnen sich in ihrer Freizeit ein paar Stunden des Spielens am Computer, was offensichtlich auch in Washington registriert wird. Nicht mehr länger ist die schärfere Regulierung der Computerspiele-Industrie Wahlkampfthema, beobachtet die New York Times: "Senatorin Clinton hat jetzt anscheinend mit der Spiele-Industrie Frieden geschlossen. Das liegt vielleicht daran, dass sie erkannt hat, dass die Spieler der 80er-Jahre inzwischen erwachsene Wähler geworden sind und immer noch Videospiele spielen." [Robert A. Gehring]
Als du geboren wurdest hast du noch net amal gwusst wo deine Mudda wohnt!
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