Hausdurchsuchungen bei Samsung-Chefs
Vorwürfe der Korruption und des Bilanzbetrugs
Im Zuge der Untersuchung gegen den koreanischen Mischkonzern Samsung hat die Polizei am Montag die Wohn- und Büroräume mehrerer hochrangiger Konzernmitarbeiter in Südkorea durchsucht, darunter auch die von Samsung-Chef Lee Kun-hee und seinem Stellvertreter Lee Hak-soo.
Die Ermittler werfen dem Unternehmen Bestechung und Bilanzbetrug vor. So soll Samsung einen Schmiergeldfonds in Höhe von umgerechnet etwa 150 Millionen Euro eingerichtet haben. Mit dem Geld sollen Regierungsbeamte, Staatsanwälte und Journalisten bestochen worden sein. Als Gegenleistung sollten sie die zweifelhaften Methoden ignorieren, mit denen Lee Kun-hee die Konzernleitung an seinen Sohn Lee Jae-yong übertragen wollte. Der Samsung-Chef darf derzeit das Land nicht verlassen.
Durchgeführt wurden die Durchsuchungen von einem Sonderermittlungsteam, das im November 2007 vom Parlament eingesetzt worden war. Im gleichen Monat hatte die Staatsanwaltschaft bereits die Räume der Firmentochter Samsung Securities durchsuchen lassen, um Unterlagen über den Schmiergeldfonds sicherzustellen. Der ehemalige Samsung-Justiziar Kim Yong-chul hatte die Staatsanwaltschaft darauf hingewiesen.
Samsung ist ein wichtiger Pfeiler der koreanischen Wirtschaft: Sein Umsatz in Höhe von 159 Milliarden Dollar macht knapp ein Sechstel des Bruttoinlandsprodukts Südkoreas aus. Das Privatvermögen Lee Kun-hees wird auf 3,4 Milliarden US-Dollar geschätzt. Damit ist der Samsung-Chef laut Forbes Magazine der reichste Mann Koreas.
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ich glaube hier wird korea mit japan verwechselt! harakiri ist eine japanische form des...
Nur was die beliebtheit angeht und dass beide verboten gehören.