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Neue Grafikkarten für Mac-Pro-Besitzer (Update)

Apple liefert PCI-Express-Karten mit DirectX-10-fähigen Grafikchips aus. Apple hat nun endlich neue Grafikkarten für Mac-Pro-Besitzer im Programm. Mit dem Start des neuen Mac Pro mit zwei Xeon-5400-CPUs und insgesamt acht Kernen stehen dessen Grafikkarten-Optionen auch aufrüstwilligen Besitzern älterer Mac-Pro-Modelle zur Verfügung - Euphorie erscheint dennoch nicht angebracht.
/ Christian Klaß
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Wem die langsame GeForce 7300 oder die in die Jahre gekommene High-End-Karte Radeon X1900 XT nicht mehr reicht, der kann nun zur Low-End-Lösung Radeon HD 2600 XT oder zur Mittelklasse-Grafikkarte GeForce 8800 GT greifen. In einen Leistungstaumel werden aber beide Karten nicht versetzen - warum Apple jetzt wieder bei der Mittelklasse stehenbleibt, ist nicht nachzuvollziehen. Zeitgemäßer wären vielleicht eine Radeon HD 3850 mit 512 MByte RAM für Einsteiger und eine GeForce 8800 GTS mit 512 MByte gewesen. Immerhin: Wer mittels Boot Camp Microsofts Betriebssystem Windows Vista nutzt, kann in Spielen damit beispielsweise DirectX-10-Effekte nutzen - allerdings sollte man sich davon nicht zu viel versprechen.

Das "ATI Radeon HD 2600 XT Graphics Upgrade Kit for Mac Pro" wartet mit einer Radeon HD 2600 XT mit 256 MByte GDDR-Speicher, zwei Dual-Link-DVI-Ports und PCI-Express-Schnittstelle auf. Dafür verlangt Apple 130,- Euro ohne Versandkosten.

Hinter dem "NVIDIA GeForce 8800 GT Graphics Upgrade Kit for Mac Pro" für 310,- Euro steckt eine GeForce-8800-GT-Grafikkarte mit 512 MByte GDDR3-Speicher und ebenfalls zweimal Dual-Link-DVI. Auch sie findet in einem der vier PCI-Express-Steckplätze des Mac Pro ein Zuhause.

Die beste, aber auch teuerste Lösung gibt es derzeit nur beim Neukauf eines Mac Pro: Die Quadro FX 5600 ist wie die GeForce 8800 GT zwar G80-basiert, aber eine professionelle High-End-Lösung mit 1,5 GByte GDDR-3-Speicher, also der doppelten Speichermenge einer GTX- oder Ultra-Karte. Dafür werden beim Kauf aber auch 2.530,- Euro auf den Kaufpreis aufgeschlagen, einzeln dürfte er noch etwas höher liegen. Für PCs ist eine von PNY angebotene Quadro FX 5600 derzeit für unter 2.600,- zu erstehen und ebenfalls für den professionellen Grafik-Einsatz und nicht für Spiele gedacht.

Herkömmliche PC-Grafikkarten können im Intel-basierten Mac Pro nur bedingt eingesetzt werden: Da sie nur ein BIOS und kein EFI haben, werden sie nur unter Windows XP bzw. Vista erkannt, nicht jedoch unter MacOS X. Auch die MacOS-X-Treiber für die Grafikchips entwickelt Apple selbst.

Wie üblich lässt sich Apple die Grafikkarten gut bezahlen, vergleichbare Standard-Grafikkarten mit identischer Technik kosten deutlich weniger. Reguläre 2600-XT-Karten sind ab 80 Euro zu haben - mit TV-Out. Und auch bei der 8800 GT ist ein deutlicher Preisunterschied auszumachen.

Es ist jedoch zu vermuten, dass bald erste EFI/BIOS-Abbilder im Netz zu finden sind und Tüftler sich auf eigenes Risiko handelsübliche und günstigere PC-Karten umflashen werden.

Nachtrag vom 11. Januar 2008, um 12:20 Uhr:
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass die im Apple Store beworbenen Grafikkarten nicht auf den älteren Mac-Pro-Modellen laufen. Apple weist darauf allerdings derzeit noch nicht beim Bestellvorgang hin. Nähere Infos zum Inkompatibilität finden sich in unserer Meldung Veräppelt: Neue Grafikkarten laufen nicht im alten Mac Pro vom 11. Januar 2008. Von einer Bestellung ist also derzeit abzuraten, eine Lösung bietet Apple noch nicht.


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