CES: General Motors plant Autos ohne menschliche Fahrer
Rick Wagoner, Vorstandsvorsitzender des amerikanischen Automobilkonzerns General Motors (GM), will auf der CES in einer Ansprache das Auto der Zukunft vorstellen, das sich selbst fährt, also ohne menschlichen Fahrer auskommt. Einen Protoypen, einen Chevrolet Tahoe, hat er auch gleich mitgebracht. Das Auto mit dem Spitznamen Boss wurde zusammen mit der Carnegie Mellon University(öffnet im neuen Fenster) in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania entwickelt.
GM präsentiert den Boss auf dem Parkplatz des Las Vegas Convention Centers. Al Roker, Moderator des amerikanischen Fernsehsenders MSNBC, durfte das Auto bereits testen(öffnet im neuen Fenster) . Boss orientiert sich mit einem Satellitennavigationssystem, Kameras, Sensoren und Radar sorgen dafür, dass er Hindernissen ausweicht oder nicht zu nah auf andere Fahrzeuge auffährt. Einige dieser intelligenten Systeme, wie etwa radarbasierte Tempomaten, Bewegungssysensoren oder Elektronische Stabilitätsprogramme (ESP), sind heute schon in Serienfahrzeugen im Einsatz.
Dennoch ist die Technik derzeit noch nicht so weit, dass automatisch gesteuerte Fahrzeuge für den Straßenverkehr bereit sind, wo sie auf andere Fahrzeuge oder Fußgänger reagieren müssen. GM-Sprecher Scott Fosgard glaubt aber, dass die entsprechende Technik 2015 reif für die Teststrecke sein wird. Er erwarte, dass in zehn Jahren computergesteuerte Fahrzeuge in den Handel kommen, sagte Fosgard der New York Times(öffnet im neuen Fenster) .
Die amerikanische Regierung unterstützt die Forschung an den automatischen Fahrzeugen, unter anderem weil sie hofft, so die Zahl der Verkehrstoten zu verringern. Allerdings geht es bei dieser Forschung auch um militärische Interessen. Das zeigt das Engagement der Defense Advanced Research Project Agency (DARPA), des Thinktanks des amerikanischen Verteidigungsministeriums. Die DARPA veranstaltet seit 2004 die so genannte DARPA Grand Challenge . Bei diesem Rennen müssen computergesteuerte Autos ihren Weg zum Ziel selbst finden. Die Technik hat dabei in den letzten Jahren erstaunliche Fortschritte gemacht: Beim ersten Rennen in der Mojave-Wüste erreichte keines der Fahrzeuge den Endpunkt der 241 Kilometer langen Strecke. Für die dritte Grand Challenge im November 2007 hatte die DARPA die Robo-Autos bereits in einen simulierten Stadt-Parcours geschickt.
An der Grand Challenge 2007 hatten auch mehrere Fahrzeuge aus Deutschland teilgenommen, von denen eines, " Caroline " von der TU Braunschweig, sogar ins Finale kam. Sieger wurde das Tartan Racing Team(öffnet im neuen Fenster) der Carnegie Mellon University mit dem Boss.



