Bestätigt: Auftragsstau beim DSL-Wechsel
Bundesnetzagentur: Telekom darf eigene Kunden nicht bevorzugen
Wie die Bundesnetzagentur bestätigte, kommt es derzeit zu Verzögerungen bei der Schaltung von DSL-Anschlüssen, wenn diese nicht bei der Deutschen Telekom bestellt wurden. Daher leiden darunter vor allem Kunden, die der Deutschen Telekom den Rücken kehren und zu einem alternativen Anbieter wechseln. Sie müssen zum Teil sehr lange auf die Freischaltung ihrer Anschlüsse warten.
Die Deutsche Telekom muss nach dem Telekommunikationsgesetz den Wettbewerbern für die letzte Meile zum Kunden eine Teilnehmeranschlussleitung zur Verfügung stellen. Den Preis für die Überlassung des Anschlusses setzt die Bundesnetzagentur fest.
Seit einigen Wochen beschweren sich Konkurrenten der Deutschen Telekom darüber, dass die Schaltung der letzten Meile inzwischen bis zu drei Monate dauere. Normalerweise werde eine solche Schaltung innerhalb weniger Tage vorgenommen. Bei Kunden der Deutschen Telekom sei das auch immer noch so, kritisiert der VATM, der zahlreiche Konkurrenzunternehmen der Deutschen Telekom vertritt und hierin ein Diskriminierung sieht. Arcor und Telefónica hatten daher Beschwerde bei der Bundesnetzagentur eingereicht.
Bundesnetzagentur-Chef Matthias Kurth verlangte von der Deutschen Telekom, dass der Ex-Monopolist bei der Schaltung der Anschlüsse die gleichen Anstrengungen unternehmen müsse wie gegenüber seinen eigenen Kunden. Dies belegt den Vorwurf, dass die Deutsche Telekom eigene Kunden bevorzugt behandelt, während die Konkurrenz benachteiligt wird und deren Kunden deutlich länger auf die Schaltung ihrer Anschlüsse warten müssen.
Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, hat die Bundesnetzagentur einen Auftragsstau bei der Deutschen Telekom bestätigt. Diese Tatsache hatte der Ex-Monopolist bislang strikt dementiert und versichert, bereits mehr Anschlüsse zu schalten als vereinbart. Die Bundesnetzagentur habe die Deutsche Telekom aufgefordert, so schnell wie möglich die Verzögerung bei der Bereitstellung von Telefonanschlüssen an Konkurrenten zu beheben.
Die Bundesnetzagentur machte klar, dass Telefonkunden nicht abgeschreckt werden dürften, wenn sie zu einem anderen Anbieter wechseln wollten, weil der ehemalige Staatskonzern die Vorleistungen nicht erfülle, zu denen das Unternehmen verpflichtet ist. Die Bundesnetzagentur hatte jüngst überlegt, ob sie der Deutschen Telekom Vertragsstrafen auferlegen wird, wenn es bei der Schaltung der letzten Meile zu ungerechtfertigten Verzögerungen komme. Angeblich warten derzeit über 100.000 Kunden auf die Schaltung ihrer DSL-Anschlüsse.
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