GeForce 8800 GTS mit 512 MByte: Neue Oberklasse komplett

Zwar erwartet Nvidia für die neue GTS Straßenpreise "ab 299,- Euro" , nach den bisherigen Preislisten der Online-Händler liegen die Kosten jedoch im Mittel eher um 350,- Euro. Die bisherige 8880 GTS mit 640 MByte Speicher war zuletzt bereits unter 300,- Euro zu haben, vermutlich läuft dieses Modell jedoch bald aus.
Auch der Takt der GPU von nun 650 MHz liegt deutlich über den 500 MHz der bisherigen GTS und sogar über der mit 575 MHz getakteten GTX. Die bei Nvidia-GPUs getrennt getakteten Shader-Einheiten dürfen bei der GTS/512 mit 1.625 MHz schwitzen, bei der GT sind es 1.500 MHz und 1.350 MHz beim GTX. Hier bleiben der GTX nur der mit 384 Bit breitere Speicherbus und 768 MByte Grafikspeicher als technische Vorteile. Obwohl auch die GTX-Karten stellenweise schon unter Preise von 400,- Euro gerutscht sind, scheinen die aktuellen Preise der neuen GTS damit gerechtfertigt.
Zudem bieten einige Kartenhersteller auch deutlich höher getaktete Versionen an, wobei aber genau auf das Verhältnis der Takte von GPU, Shadern und Speicher zu achten ist. Letzterer ist auch bei der neuen GTS als GDDR-3 ausgeführt, GDDR-4 setzt Nvidia weiterhin nicht ein. Dafür ist der Speicher aber mit 970 MHz (1.940 MHz per DDR) sehr hoch getaktet, die GTS/640 kommt hier nur auf 800, und selbst die GTX nur auf 900 MHz. Unbestätigten Angaben zufolge arbeiten einige Anbieter von Grafikkarten auch schon an Versionen der neuen GTS mit 1 GByte Speicher, ermöglicht durch neue Speicherbausteine mit 1 Gigabit Kapazität, wie sie derzeit nur Qimonda herstellt.
Die neue GTS basiert wie auch schon die GT auf der G80-Architektur , die jedoch mit der GPU "G92" - wie bereits berichtet - aufgewertet wurde. Wichtigste Neuerung ist der "Video Processor 2" (VP2), der HD-Filme in H.264 vollständig auf der GPU dekodieren kann. Beim verbreiteteren Codec VC-1 ist jedoch für die HDCP-Entschlüsselung weiterhin Mithilfe der CPU nötig. Auf der Ausgabeseite beherrscht auch die neue GTS nun HDCP und kann damit ein HDMI-Display über einen Adapter für den DVI-Port ansteuern. Nur der Ton muss weiterhin getrennt geführt werden, die Nvidia-Karten bieten dafür keine eigene Logik.



