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SMS feiert Geburtstag

Vor 15 Jahren ging die erste Kurznachricht von einem Computer an ein Handy. Im Dezember 1992 ging die erste Kurznachricht auf einem Mobiltelefon ein. Seitdem erfreut sich die 160-Zeichen-Botschaft großer Beliebtheit. Allein in Deutschland wurden im letzten Jahr 22,5 Milliarden SMS verschickt und noch immer rechnen die Mobilfunker mit einer Steigerung.
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So werden nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom mehr als 23 Milliarden versandte SMS für das Jahr 2007 erwartet. Im Durchschnitt verschickt damit jeder Einwohner in Deutschland etwa 280 Textnachrichten pro Jahr. 1999 sollen es erst 44 gewesen sein. Die Netzbetreiber tragen der Kurznachrichtenwut Rechnung und bieten entsprechende SMS-Pakete an – dies dürfte für die regelmäßige Steigerung der Gesamtzahl versandter Kurznachrichten verantwortlich sein.

Der Short Message Service(öffnet im neuen Fenster) , wie die SMS in Langform offiziell heißt, wurde für den GSM-Mobilfunk entwickelt, die erste SMS ging laut Wikipedia von einem PC an ein Mobiltelefon im britischen Vodafone-Netz. Inzwischen lassen sich die Kurznachrichten auch auf dem Festnetz empfangen.

Für die Netzbetreiber ist der Versand der Kurznachricht eigentlich ein Abfallprodukt: Sie wird über einen Signalisierungskanal des GSM-Netzes, beispielsweise SDCCH (Stand-alone Dedicated Control Channel) oder FACCH (Fast Associated Control Channel), verschickt. Dabei stört sie laufende oder neue Telefongespräche nicht, da ein Teil der Bandbreite des Verkehrsdatenkanals temporär zum Signalisierungskanal (FACCH) umkonfiguriert wird. Die Kanäle können damit parallel ein Gespräch übermitteln und eine SMS senden bzw. empfangen.

Seit 1994 unterstützen praktisch alle Mobiltelefone SMS. Und dies macht sich auch die Wirtschaft zunutze: So kann man sich die Reservierungsbestätigung für ein Hotelzimmer aufs Handy schicken lassen, per Mobiltelefon in den Flieger einchecken oder sich die Bahnfahrkarte oder den Parkschein per SMS anzeigen lassen. MMS, also kurze Botschaften mit Fotos und Filmen, können seit einigen Jahren ebenfalls per Handy verschickt und empfangen werden.

Doch die multimedialen Kurzbotschaften haben sich nie richtig durchgesetzt. Konkurrenz für die SMS kommt eher in Form von E-Mail und Instant Messaging. E-Mail hat den Vorteil, dass es mehr Zeichen fasst, Instant Messaging geht noch schneller als SMS und ist ebenfalls deutlich billiger. Derzeit wollen die Netzbetreiber vor allem die E-Mail auf dem Handy voranbringen: Mit speziellen Datentarifen und Mobile-Mail-Diensten wollen sie die Mail für Geschäfts- und Privatkunden attraktiver machen. Die Umsätze mit Datendiensten holen im Vergleich zu Messaging-Umsätzen auch tatsächlich auf. "Für einen Abgesang auf die SMS gibt es aber noch lange keinen Anlass" , sagt BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer, "dafür sind SMS schon viel zu sehr Teil unseres täglichen Lebens geworden."


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