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Open Sound System: Keine Einnahmen mehr durch Open Source

4Front Technologies beklagt Umsatzrückgang. Einst war die Unix-Audio-Architektur Open Sound System (OSS) proprietäre Software, die privat zwar kostenlos genutzt werden konnte, für die es aber auch kommerzielle Lizenzen gab. Vor einigen Monaten dann entschloss sich die Firma 4Front Technologies, ihren Quellcode als Open Source zu veröffentlichen - und beklagt sich nun über zurückgehende Einnahmen.
/ Julius Stiebert
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Zu Beginn war OSS freie Software, wurde dann aber aufgrund des Erfolges im Rahmen der Firma 4Front entwickelt, die Neuerungen unter einer proprietären Lizenz vertrieb. Im Sommer 2007 dann wurde OSS jedoch als Open Source freigegeben . Die Solaris-Variante steht dabei unter der CDDL, die Versionen für Linux, BSD, OpenServer und ähnliche Systeme unter der GPLv2 - die BSD-Lizenz wurde nicht gewählt, da sie nach Ansicht von 4Front eine "Half Closed Source" -Lizenz ist.

Unter der Überschrift "There is something wrong in the state of Open Source" zieht Hannu Savolainen von 4Front in seinem Blog(öffnet im neuen Fenster) nun Bilanz. Das Projekt habe seit seiner Öffnung bereits einige talentierte Entwickler gewinnen können, die zu OSS beitragen würden, schreibt Savolainen. Leider habe die Öffnung des Quellcodes aber auch die Einnahmen des Unternehmens sinken lassen. Wer zuvor noch Lizenzen kaufte, verzichte nun darauf - obwohl die Lizenzen auch Support enthalten. "Open-Source-Entwicklung ist nicht mehr profitabel" , schreibt Savolainen. 4Front Technologies müsse sich nun eine neue Einnahmequelle suchen, Ideen hierfür gebe es aber noch nicht.

Im Linux-Kernel wurde OSS schon vor einiger Zeit durch das Soundsystem ALSA(öffnet im neuen Fenster) verdrängt.


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