Peru will 100-Dollar-Laptop
Das Laptop-Programm, das der amerikanische Informatiker Nicholas Negroponte ins Leben gerufen hat, kommt immer mehr ins Rollen. Der Tageszeitung " The Boston Globe(öffnet im neuen Fenster) " sagte er am Freitag (Ortszeit), dass die Dachorganisation " One Laptop Per Child Foundation(öffnet im neuen Fenster) " einen Vertrag mit Peru über die Lieferung von 260.000 der bunten Kinderrechner abgeschlossen habe. Außerdem gab Negroponte bekannt, der mexikanische Milliardär Carlos Slim habe 50.000 der Rechner gekauft und wolle sie in seinem Land verteilen. Negroponte bezeichnete Slim als "alten Freund" , der von Anfang an in das Projekt mit einbezogen gewesen sei.
Die Idee des Projektes ist, dass die Entwicklungsländer die Computer anschaffen und den Kindern kostenlos zur Verfügung stellen, um ihnen Zugang zu den Informationen des Internets zu ermöglichen. Bildung, so Negropontes Credo, helfe alle, große Probleme der Menschheit zu lösen – von Armut über Frieden bis zu Umweltverschmutzung.
Die von Negroponte erhoffte große Nachfrage aus den Ländern der Dritten Welt ist bisher ausgeblieben. Der Preis von 100 Dollar pro Gerät lässt sich seiner Ansicht nach aber nur erzielen, wenn es in großer Zahl hergestellt wird. Seit Anfang November 2007 stellt der taiwanische Hardware-Hersteller Quanta das Gerät in einem Werk in China her. Derzeit liegen die Produktionskosten allerdings noch bei knapp 190 Dollar.
Um weitere Laptops verteilen zu können, hat die Stiftung kürzlich das Programm " Give One Get One(öffnet im neuen Fenster) " aufgelegt. Käufer aus den USA oder Kanada können für 400,- US-Dollar einen der Laptops für ihr eigenes Kind erwerben und spenden gleichzeitig einen für Kinder in Afghanistan, Kambodscha, Haiti, Ruanda oder der Mongolei. Seit das Programm am 12. November 2007 gestartet ist, sind 190.000 Bestellungen bei der Stiftung eingegangen. Viele der Kunden hätten dabei beide Computer für Kinder in der Dritten Welt gespendet, so ein Sprecher.



