Peru will 100-Dollar-Laptop

Großer Erfolg des "Give One Get One"-Programms

Nicholas Negroponte kann sich über einen weiteren Abnehmer des grünen Kinder-Laptops freuen: Peru hat 260.000 Rechner bestellt. Ein reicher Mexikaner hat weitere 50.000 Laptops für sein Land bestellt. Viele Amerikaner spenden ebenfalls.

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Das Laptop-Programm, das der amerikanische Informatiker Nicholas Negroponte ins Leben gerufen hat, kommt immer mehr ins Rollen. Der Tageszeitung "The Boston Globe" sagte er am Freitag (Ortszeit), dass die Dachorganisation "One Laptop Per Child Foundation" einen Vertrag mit Peru über die Lieferung von 260.000 der bunten Kinderrechner abgeschlossen habe. Außerdem gab Negroponte bekannt, der mexikanische Milliardär Carlos Slim habe 50.000 der Rechner gekauft und wolle sie in seinem Land verteilen. Negroponte bezeichnete Slim als "alten Freund", der von Anfang an in das Projekt mit einbezogen gewesen sei.

Nicholas Negroponte und der 100-Dollar-Laptop (Foto: Werner Pluta)
Nicholas Negroponte und der 100-Dollar-Laptop (Foto: Werner Pluta)

Der ursprünglich als "100-Dollar-Laptop" bezeichnete Computer ist eigens als Bildungswerkzeug für Kinder in der Dritten Welt entwickelt worden. So sind die Rechner besonders robust, verfügen über eine einfach zu bedienende Oberfläche und gute Netzwerkfunktionen. Von der Leistung her kann das Gerät mit aktuellen Laptops allerdings nicht mithalten. Auch kommt ein spezielles Linux-Betriebssystem zum Einsatz, das besonders auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt wurde und wenig Strom verbraucht. Die Software ist komplett Open Source. Kürzlich stellte der Spielehersteller Electronic Arts dem Programm sein Spiel "Sim City" zur Verfügung.

Die Idee des Projektes ist, dass die Entwicklungsländer die Computer anschaffen und den Kindern kostenlos zur Verfügung stellen, um ihnen Zugang zu den Informationen des Internets zu ermöglichen. Bildung, so Negropontes Credo, helfe alle, große Probleme der Menschheit zu lösen - von Armut über Frieden bis zu Umweltverschmutzung.

Die von Negroponte erhoffte große Nachfrage aus den Ländern der Dritten Welt ist bisher ausgeblieben. Der Preis von 100 Dollar pro Gerät lässt sich seiner Ansicht nach aber nur erzielen, wenn es in großer Zahl hergestellt wird. Seit Anfang November 2007 stellt der taiwanische Hardware-Hersteller Quanta das Gerät in einem Werk in China her. Derzeit liegen die Produktionskosten allerdings noch bei knapp 190 Dollar.

Um weitere Laptops verteilen zu können, hat die Stiftung kürzlich das Programm "Give One Get One" aufgelegt. Käufer aus den USA oder Kanada können für 400,- US-Dollar einen der Laptops für ihr eigenes Kind erwerben und spenden gleichzeitig einen für Kinder in Afghanistan, Kambodscha, Haiti, Ruanda oder der Mongolei. Seit das Programm am 12. November 2007 gestartet ist, sind 190.000 Bestellungen bei der Stiftung eingegangen. Viele der Kunden hätten dabei beide Computer für Kinder in der Dritten Welt gespendet, so ein Sprecher.

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Jay Äm 09. Dez 2007

Spinner. Sitzt selbst an ner Ressourcenfressenden Maschine, nutzt ein...

Ralph 04. Dez 2007

ich nehme an, es sind einfach steuerliche gruende.

sf (Golem.de) 04. Dez 2007

Die Bildunterschrift wurde korrigiert - Vielen Dank für den Hinweis!

Apfeltörtchen 04. Dez 2007

Joaaaa 100€ für ein Mac Book Pro. Da hätte ich nichts gegen ;-) Nur noch 4 Tage yeah yeah...



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