Kampf um Netzneutralität: Wird das Internet langsam?
Studie befürchtet Verlangsamung der Datenübertragung bis 2010
Ohne deutlichen Kapazitätsausbau wird der Zugriff auf Internetangebote im Jahr 2010 deutlich langsamer sein als es heutzutage die Regel ist, heißt es in einer Studie von Nemertes Research. Allerdings wurde die Studie von der Internet Innovation Alliance finanziert, die sich in einem fortdauernden Kampf gegen die Netzneutralität im Internet ausspricht.
Vor allem in Nordamerika, aber auch weltweit könnte die Zugriffsgeschwindigkeit auf das Internet schon im Jahr 2010 auf das Geschwindigkeitsniveau eines 56k-Modems herabsinken, heißt es in der Studie von Nemertes Research. Nur durch massiven Ausbau der Internetinfrastruktur könnte dem Problem begegnet werden, dass die Bandbreiten im Internet aufgrund des starken Abrufs multimedialer Inhalte nicht mehr ausreichen würden. So müssten in den kommenden Jahren 137 Milliarden US-Dollar investiert werden, um diesen Trend zu stoppen.
Als Problem benennt die Studie, dass auch zunehmend mobile Geräte wie Handys und Smartphones dazu verwendet werden, das Internet zu besuchen. Zudem würden die Nutzer immer stärker bandbreitenintensive Dienste nutzen und Videos über das Internet ansehen, darüber telefonieren oder Dateien austauschen. Diese würde zu einer Verlangsamung der Datenübertragung führen, behauptet die Studie.
Allerdings ist die Studie mit Vorsicht zu genießen. Denn finanziert wurde diese Untersuchung von der Internet Innovation Alliance (IIA), die sich in der andauernden Debatte um Netzneutralität dafür ausspricht, dass der Zugriff auf bestimmte Inhalte im Internet separat bezahlt werden müsste. Mehrere große Internet Service Provider wollen sich die Möglichkeit offen halten, künftig auch Website-Betreiber wie Google, Amazon oder eBay zur Kasse zu bitten, so dass diese dafür bezahlen müssten, damit Kunden der Provider auf ihre Websites zugreifen können. Dabei vertritt die IIA seit geraumer Zeit die düstere Prognose, dass dem Internet durch zunehmenden Datenverkehr das droht, wozu das Ergebnis der von der IIA finanzierten Studie passt.
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