AMD verpatzt Marktstart der Spider-Plattform mit Phenom-CPU
Testerfahrungen aus Warschau
Das Spider-Testsystem
Allen interessierten Journalisten gab AMD in Warschau Gelegenheit, sich mehrere Stunden mit einem vom Hersteller gestellten Testsystem zu beschäftigen. Verwendet werden durften jedoch nur die installierten Programme, eigene Benchmarks waren nicht zugelassen. Dieses Verfahren hat Intel mit seinen Vorabtests unter Aufsicht auf dem IDF über die letzten beiden Jahre zum Standard erklärt, auch wenn es mit einem unabhängigen Test nur wenig zu tun hat. Wir veröffentlichen die Ergebnisse daher unter Vorbehalt.
AMDs Testkonfiguration
AMD bemühte sich jedoch um möglichst große Transparenz im Rahmen der Gegebenheiten. So durften die Tester fröhlich mit BIOS und der Übertaktungssoftware AMD Overdrive herumspielen, auch die nebenstehend detailliert aufgeführte Testkonfiguration (Phenom 9700 mit 2,4 GHz, 2 x HD 3850, 790 FX, 2 GByte DDR2-800 mit Timings 5-5-5-18) wurde offen gelegt. Die sehr konservativen Speichertimings beließen wir auf der ohnehin nicht stabilen Testmaschine wie voreingestellt, ebenso den "Unganged"-Modus des Speichercontrollers, obwohl "Ganged" etwas schneller sein kann. Der Speichercontroller des Phenom arbeitet als "Ganged" wie ein herkömmlicher Dual-Channel-Controller, mit "Unganged" wie zwei getrennte Speicherkanäle. Bei "Ganged" können die Speicherzugriffe besser verschachtelt werden, gleichzeitiges Lesen und Schreiben ist mit "Unganged" aber dennoch möglich.
Speichertimings
Schon mit diesen Einstellungen startete die Beta-Version des SysMark 2007 reproduzierbar den Rechner neu. Dieses Ergebnis erzielten auch einige andere Tester auf anderen Maschinen - auf manchen der Spider-PCs lief der Test aber durch. Auf zwei von Golem.de begutachteten Maschinen war aber immerhin der neue PCMark Vantage anstandslos durchführbar, er kam dabei auf gute 4.836 Punkte. Bei diesem Wert spielen aber die sehr schnellen 10.000 U/Min-Laufwerke WD Raptor der Rechner eine deutliche Rolle.
10 Tage altes BIOS
3DMark06 erzielte mit den beiden Grafikkarten in CrossFire-Konfiguration 12.751 Punkte, mit einer einzelnen HD 3850 kam der Rechner auf 8.649 Punkte. Diese Skalierfähigkeit von gerade einmal 48 Prozent erklärte AMD damit, dass dieser Benchmark stark von der Taktfrequenz der CPU abhängen würde und nicht so sehr von der Anzahl der Kerne. Bei Kurztests nach der Veranstaltung erreichte unsere Testplattform für Grafikkarten mit einem Dual-Core-Prozessor (Intel Core 2 X6800, 2,93 GHz) bei gleichen DRAM-Timings 12.945 und 8.749 Punkte mit zwei HD 3850. Bisher skalierten ATI-Grafikkarten mit 3DMark06 stets besser, AMD gab schließlich zu, dass an den Grafiktreibern der gerade erst erschienenen Karten noch stark gearbeitet wird.
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Einen interessanten Artikel über die vorschnelle Verteufelung des Phenoms habe ich hier...
http://www.heise.de/security/news/meldung/91972/Diskussion-um-Core-2-Duo-Bugs wenn intel...
Die charttechnische Marktanalyse.
:-)