Miro 1.0 - Demokratisierung des Internet-Fernsehen
Participatory Culture Foundation veröffentlicht freien Internet-Video-Player
Der freie Internet-Video-Player Miro ist nun in der Version 1.0 erschienen. Die einst unter dem Namen "Democracy Player" entwickelte Software ist eine Mischung aus Video-Player, RSS-Reader, FTP- und BitTorrent-Client sowie Programmführer. Als Client spielt Miro Videos in verschiedenen Formate in hoher Qualität und im Vollbild ab, die Server-Software soll jeden in die Lage versetzen, seinen eigenen Internet-Fernsehkanal zu eröffnen. Dabei kann Miro auch auf bestehende Dienste zugreifen, denn jeder RSS-Feed mit Videos kann mit einem Klick in einen Internet-Fernsehkanal umgewandelt werden.
Miro Player
Hinter Miro steht die "Participatory Culture Foundation", eine gemeinnützige Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Welt der Online-Videos vielseitiger und offener zu machen. Diesem Ziel dient auch die Software Miro, mit der jeder einen eigenen Internet-Fernsehkanal eröffnen kann. So will das von Mozilla unterstützte Projekt für eine größere Vielfalt auf Seiten der Inhalte-Anbieter sorgen, statt dieses Feld einer kleinen Gruppe zu überlassen, wie es beim klassischen Fernsehen ist.
Miro Player
Dabei setzt Miro auf offene Standards und Open Source: So nutzt Miro HTML und CSS sowie die Protokolle HTTP, BitTorrent und RSS als Basis, die Software selbst steht als Open Source unter der GPL zur Verfügung.
Der Player spielt Videos in den Formaten MPEG, Quicktime, AVI, H.264, Divx, Windows Media Flash Video und anderen ab, merkt sich, wann ein Video unterbrochen wurde und setzt die Wiedergabe später an dieser Stelle fort. Videos werden jeweils komplett heruntergeladen, im Player als Thumbnail dargestellt und können in Playlisten organisiert werden.
Miro Player
Dabei integriert Miro einen BitTorrent-Client, um Videos über das entsprechende Peer-to-Peer-Protokoll herunterzuladen. Einmal heruntergeladene Videos speichert Miro ab, bis ein vom Nutzer gesetztes "Haltbarkeitsdatum" überschritten wird, um so wieder Platz auf der Festplatte zu schaffen. Alternativ kann Miro ein begrenzter Platz auf der Festplatte zugeteilt werden, so dass Miro das Herunterladen von Videos unterbricht, wenn dieser Speicherplatz aufgebraucht wurde.
Via RSS können Videos automatisch heruntergeladen werden, wann immer ein neues Video in einem RSS-Feed auftaucht. Zudem können diverse Video-Plattformen im Internet durchsucht und die Ergebnisse abonniert werden. Dabei werden unter anderem YouTube, Yahoo!, Google Video sowie Blip unterstützt und auch diese Videos heruntergeladen und auf der eigenen Festplatte gespeichert.
Miro Player
Miro tritt explizit gegen Joost an und betont, dass die über Miro empfangbaren Inhalte, anders als bei Joost, nicht durch den Anbieter beschränkt sind und jeder die freie Software nutzen sowie mit Hilfe von RSS-Feeds seine Inhalte über die Plattform verbreiten kann. Dabei verzichtet Miro - anders als Joost - auf DRM, überwacht nicht, was die Nutzer sehen und hält zahlreiche HD-Inhalte bereit. Zudem ist Miro auch in einer "Co-Branded-Version" zu haben.
Die Server-Software "Broadcast Maschine" wurde in ihrer bisherigen Version allerdings eingestellt, ein Ersatz ist noch in der Planungsphase.
Entwickelt wurde Miro lange Zeit unter dem "Democracy Player", aber noch vor Veröffentlichung der Version 1.0 in Miro umgetauft. Nun steht Miro 1.0 offiziell für Windows, MacOS X und Linux zum Download bereit. Dabei gibt es fertige Pakete für Fedora, Ubuntu und Debian.
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Hallo Heute hab ich Miro mit dem Betriebsystem Linux Ubuntu instlliert und ich min...
"[...]Die Server-Software "Broadcast Maschine" wurde in ihrer bisherigen Version...
Stimmt auch wieder, stecken ja auch kommerzielle Absichten hinter populärer OS...
Au contraire! Weltverbesserung fängt im Kleinen an. Aber mit jemanden, der seine Beträge...