Bug Labs: Modularer Linux-PDA als "Open Source"
Baukastensystem für neuartiges Mobilgerät
Zum 1. November 2007 haben die schon länger durch die US-amerikanische IT-Szene geisternden "Bug Labs" ihre Webseiten renoviert - und erstmals Bilder ihres als "Open Source Hardware" bezeichneten Produkts veröffentlicht. Wie viel Offenheit hinter dem Konzept steckt, ist aber weiterhin unklar.
Die Bug Labs sind kein Freak-Projekt von Weltverbesserern. Vielmehr wird das Projekt seit knapp zwei Jahren von dem Venture-Kapitalisten "Union Square Ventures" aus New York finanziert. Auch der Bug-Gründer Peter Semmelhack ist kein Unbekannter: Der Magister der Wirtschaftswissenschaften ließ erstmals 1996 aufhorchen, als er mit seiner eigenen Medien-Produktionsfirma die Kampagne "Where do you want to go today?" für Microsoft entwickelte.
Die BUGbase
Laut einer Projekt-Beschreibung von Union Square Ventures aus dem Mai 2006 soll Bug vor allem ein Web-Device werden, ähnlich den unter anderem von Intel derzeit gepushten "Mobile Internet Devices" (MID). Der Unterschied: Die Software für Bug ist komplett als Open Source ausgelegt, zudem ist das System modular. Grundbaustein ist die "BUGbase", die einen Prozessor mit ARM-Kern bietet (ARM1136JF-S), 128 MByte Arbeitsspeicher und zahlreiche Schnittstellen bietet. Dazu gehören 802.11b/g WLAN, Fast-Ethernet, USB (4 x 2.0-Ports) sowie Treiber für Displays und eine Ladeelektronik, die auch externe Batterien außer der eingebauten versorgen kann. Ein Interface für Flash-Karten sowie Dekodierung von MPEG-4-Videos per Hardware stehen ebenso bereit - aber beispielsweise noch kein Display.
BUG mit montiertem Display und 3 Modulen
Das ist als eines der vier bisher angekündigten "BUGmodules" verfügbar, und zwar in Form eines Touchscreens, der den Bildern nach zu urteilen recht klein ausgeführt ist. Die Auflösung ist nicht bekannt. Die weiteren Module bieten GPS-Empfang, Webcam sowie einen Beschleunigungssensor. Was sich damit alles anstellen lässt, wollen die Bug Labs nicht vorgeben. Vielmehr soll ein Entwicklungspaket, das als Open Source erscheint, die Basis für Programme der Kunden bilden.
Doch noch fehlt dazu die Hardware: Die Bug-Geräte kann man nämlich noch nicht kaufen, erst im Laufe des vierten Quartals 2007, auf jeden Fall aber vor Ende des Jahres, soll es so weit sein. Im darauf folgenden Kalenderjahr sollen neue Module erscheinen, Tastatur und Zusatz-Display sowie Audio-Modul erklären sich von selbst - was Bug jedoch mit dem "Teleporter" meint, der auch ein Star-Trek-mäßiges Icon auf der Webseite trägt, ist noch völlig unklar.
Ebenso wenig lässt sich fassen, ob das Unternehmen seine Hardware überhaupt offen legen will oder ob das Schlagwort "Open Source" nur für die Software gilt. Bisher ist auf den Bug-Seiten jedenfalls nichts von einer Dokumentation der elektrischen Schnittstellen oder gar Schaltplänen zu sehen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
geh weg
Ja, das ist allgemein ein Problem. Es sollte eine Repository fuer Module geben, die bei...
Sieht das nicht aus wie eine Mischung aus "I don't think you should do that, Dave" - HAL...
Da kann man dann über den Display auslesen, wie lange es genau gedauert hat, den...
Ehrlich gesagt glaube ich, dass er weder das iPhone noch eine PS3 hat. Der will doch nur...