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Mandriva in Nigeria ausgestochen

Nigeria will Windows auf Classmate PCs installieren. Anfang der Woche gab der Linux-Distributor Mandriva noch bekannt, dass der afrikanische Staat Nigeria 17.000 Classmate PCs bestellt habe. Die Bildungs-Notebooks von Intel sollten an Lehrer und Schüler ausgegeben werden und mit einer angepassten Variante von Mandriva Linux laufen. Doch nun hat sich das Blatt offensichtlich gewendet.
/ Julius Stiebert
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Nigeria hatte die Classmate PCs für ein Pilotprojekt mit 17.000 Lehrern und Schülern bestellt. Laufen sollten diese mit einer speziell für den verwendeten Flash-Speicher angepassten Linux-Variante des französischen Anbieters Mandriva , für die sich Nigeria anstatt für Windows entschieden hatte.

Freute sich der französische Distributor Anfang der Woche noch über diesen Erfolg, macht sich nun Frustration breit. Denn die nigerianische Regierung hat ihre Meinung offenbar geändert und angekündigt, zwar zu bezahlen, die Software dann aber durch Windows auszutauschen, schreibt Mandriva-Chef Francois Bancilhon in einem offenen Brief an Microsoft-Chef Steve Ballmer(öffnet im neuen Fenster) .

Für ihn sei klar, dass Microsoft seine Finger im Spiel gehabt habe, um die Entscheidung für Windows doch noch herbeizuführen, schreibt Bancilhon weiter und fragt abschließend: "Hey Steve, wie fühlst du dich, wenn du morgens in den Spiegel schaust?"

Mit Beginn des "One Laptop Per Child"-Projektes (OLPC) entstand die Idee eines Bildungs-Notebooks für Kinder in Entwicklungs- und Schwellenländern. Nachdem sich an diesem Projekt AMD beteiligte, schuf Intel sein eigenes Gerät. Während der 100-Dollar-Laptop der Organisation OLPC bisher ausschließlich auf Linux als Betriebssystem setzt - wenngleich Gründer Nicholas Negroponte verkündete, man werde auch mit Microsoft arbeiten -, läuft auf Intels Classmate PC außer Linux wahlweise Windows XP.


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