Zune kommt nicht nach Deutschland
Microsoft ist deutscher Markt zu schwierig
Microsoft will einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa zu Folge seinen iPod-Widersacher Zune kurzfristig nicht auf den deutschen Markt bringen. Dem Unternehmen ist der deutsche Markt für MP3-Player zu schwierig.
Stephan Brechtmann, der bei Microsoft Deutschland für den Bereich "Entertainment & Devices" zuständig ist, sagte der dpa, dass der hiesige MP3-Player-Markt einer der schwierigsten der Welt sei und die deutschen Käufer nur ein geringes Markenbewusstsein hätten - die meisten Player würden für unter 100,- Euro verkauft.
Microsofts Zune und auch einige Apple-iPod-Modelle kosten jedoch mehr. Die neuen Zune-Modelle mit 80-GByte-Festplatte sollen 250,- US-Dollar kosten, den Flash- Player mit 4 GByte Speicher gibt es für 150,- US-Dollar, mit 8 GByte liegt der Preis dann bei 200,- US-Dollar. Apple hat mit dem iPod Shuffle und dem iPod Nano jedoch zwei Modelle im Markt, die rund 80,- bzw. 150,- US-Dollar kosten.
Microsoft versucht den teureren iPods in den USA mit zusätzlichen Funktionen Paroli zu bieten: Alle neuen Zunes bringen ein UKW-Radio sowie WLAN mit. Darüber können die Player nun mit der Zune-Software synchronisiert werden, zudem wurden die Schnüre des bisherigen DRM-Korsetts beim Dateitausch per WLAN etwas gelockert. Zwar können von einem anderen Zune empfangene Titel weiterhin nur drei Mal abgespielt werden, dies aber in einem beliebigen Zeitraum, nicht wie bisher üblich nur innerhalb von drei Tagen.
In der Zune-Software in Verbindung mit den Versionen "Home Premium" oder "Ultimate" von Windows Vista ist es möglich, sich Aufnahmen von Fernsehsendungen, die dort über das Media Center gemacht wurden, direkt auf den Zune zu übertragen. Die Zune-Software soll sie automatisch konvertieren.
Sollte Microsoft sich doch einmal auf den deutschen Markt trauen, würde man nicht vor Kooperationen mit Musikshops wie Musicload von T-Online zurückschrecken, so der Microsoft-Manager gegenüber der dpa.
Dass für den neuen Zune für Europa noch keine konkreten Pläne zur Zune-Einführung bestehen, bestätigte kürzlich auch Microsofts Entertainment-Chef Robert "Robbie" J. Bach gegenüber Golem.de. "Wir möchten sicherstellen, dass das Geschäftsmodell, das Produkt, das Verfahren in einem Markt zusammenpassen", so Bach. Dann gebe es Chancen für eine Erweiterung in andere Märkte.
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So wie ich das sehe ist DRM mehr ein Zusatzfeature als eine Zwangseinschränkung (mal vom...
da kann ich dir teils zustimmen. die erste ms explorer maus (die mit den großen...
FULL ACK. :)
aber hier gehts doch gar nicht um das iphone - mich würde ein konkurrenzprodukt zum ipod...
Sind die Deutschen noch kritisch udn selbsbewust genug, so dass ein merkwürdiges Gerät...