Neue Musikmärkte: Mobiltelefone und digitale Rechteprobleme
Telenors Djiuce 2007
Es braucht Innovationen und leichte Bedienung, um die potenziellen Kunden trotz DRM von P2P-Netzwerken abzuwerben. Schließlich zahlen heute auch Kunden Geld für Mobiltelefone, obwohl kostenloses Telefonieren durchaus möglich ist - nur nicht mobil.
Bei dem ganzen Wirbel um Musik, DRM und Mobilität gerät ein Teil der Musikindustrie fast in Vergessenheit, obwohl dieser einen recht großen Teil der Popkomm einnimmt: die kleinen unabhängigen Label, die so genannten "Indies". Diese haben andere Probleme als Schwarzkopien und können es sich meist nicht leisten, ihre Kunden mit Rechtemanagement zu verärgern. Sie müssen sich gegen die Großen durchsetzen, wollen mit diesen nicht in einen Topf geworfen werden und haben ihre Probleme mit Verwertungsgesellschaften.
Ein noch fast unerschlossenes Potenzial bietet sich für die kleinen Vertreter sicher auch im Musikmarkt von China. Das Land verfügt über mehr als 1,3 Milliarden Einwohner, von denen wohl fast die Hälfte in Städten wohnt. Gut 500 Millionen Abspielgeräte für CDs, DVDs, Video-CDs und das hierzulande nicht genutzte EVD-Format sollen in dem Land existieren.
Telenors Djuice
Ein gigantischer Musikmarkt, in dem es Fuß zu fassen gilt. Bereits 2015 soll China der drittgrößte Markt im Bereich der Unterhaltung werden. Auch für Mobiltelefone existiert ein großer Markt: 400 Millionen Nutzer gibt es, die es auf immerhin 1,5 Milliarden US-Dollar Musikumsatz nur im Mobilfunksegment bringen.
Natürlich mit ganz anderen Preisen. So kostet ein Album in der Volksrepublik China auf der Straße etwa 2,20 US-Dollar, eine Version des Albums mit Booklet und anderem Mehrwert kommt auf etwa 7,80 US-Dollar.
Außerdem müssen sich Marktteilnehmer mit einer hohen Anzahl an Schwarzkopien abfinden, ja diese teilweise sogar dulden, um in dem Markt Aufmerksamkeit zu erreichen. Nichtsdestotrotz sind Schwarzkopien langfristig auch für China ein Problem, nicht nur für ausländische Unternehmen, sondern auch für chinesische Künstler. Dem Einstieg in den chinesischen Musikmarkt steht aber noch einiges im Wege, dazu gehört auch die Staatsmacht in China, die - wenn auch abnehmend - noch immer starke Kontrolle ausübt.
Welchen hohen Stellenwert China im Musikmarkt in Zukunft einnehmen könnte, zeigt auch die Ankündigung der Musikmesse Midem, wonach China die Eröffnungsnacht der Midem bestimmt.
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Der einzige "Beweis" der für mich zählt ist, was ich so im erweiterten Freundes und...
Nur darauf läuft's hinaus. Der Nordstern.
Ihr krepiert doch schon an "freie Fahrt für freie Bürger".
Dazu zählt aber nicht die Talentlosigkeit, Hirnlosigkeit von allgemeinen Kaspern wie Dir.