US-Justiz votiert gegen Netzneutralität
Bislang ist es für jeden Internetnutzer selbstverständlich, auf nahezu alle Inhalte im Internet ohne weitere Kosten zugreifen zu können. Diese Freizügigkeit wird seit dem Aufkommen der Debatte als Netzneutralität bezeichnet. Mehrere große Internet Service Provider wollen künftig auch Website-Betreiber wie Google oder eBay zur Kasse bitten, so dass diese dafür bezahlen müssten, damit der Provider die Besucher der Seiten durchlässt.
Nun hat sich das US-Justizministerium gegenüber der FCC-Regulierungsbehörde zu einer solchen Maut geäußert(öffnet im neuen Fenster) . Nach Auffassung der Bush-Regierung sei eine staatliche Regulierung nicht notwendig und den großen Internet Service Providern wird das Recht zugesprochen, Gebühren von Website-Betreibern zu verlangen.
Das Ministerium sieht ansonsten die Gefahr, dass die Internetnutzer dafür bezahlen müssten, dass die Netzbetreiber ihre Netze aufbauen und verbessern. Derzeit führt die FCC Umfragen durch, ob der Zugang zu Breitbandnetzen künftig reguliert werden solle. Im Zuge dessen haben sich viele Bürger, Unternehmen und Lobbyverbände dafür ausgesprochen, das offene Prinzip des Internets aufrechtzuerhalten und keine derartigen Maut-Systeme zuzulassen.
Die Stellungnahme des US-Justizministeriums sorgt sich sehr um die Sorgen und Nöte der Netzbetreiber. Das Ministerium befürchtet mit Sorge, dass ohne die oben beschriebene Maut viele Infrastrukturverbesserungen und Investitionen nicht finanziert werden könnten.